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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Seit einiger Zeit geistert der Begriff "Sensorjournalismus" durch die Welt. Anfang Dezember hat nun das Projekt "Radmesser" den Deutschen Reporterpreis in der Kategorie Datenjournalismus erhalten. Wie Sensoren dabei helfen können, neue journalistische Formate zu entwickeln und was das Ganze überhaupt soll, erklärt Bertram Weiß in diesem Interview. Er selbst war zwar nicht bei Radmesser dabei, hat aber mit dem erfolgreichen Pionierprojekt "Superkühe" zahlreiche Erfahrungen gesammelt. Der Einsatz von Sensoren werde den Journalismus um eine weitere Facette bereichern, sagt er. Geschichten ließen sich mit ihrer Hilfe anders, wohl auch detailreicher, unmittelbarer und evidenzbasierter erzählen als bisher. Zudem könnten sie Aufmerksamkeit für Themen schaffen, die bislang kaum vermittelbar sind, etwa die Milchproduktion. Der spannendste Aspekt dürfte sein, wie sich damit unsere Sicht auf Tiere, die natürliche Umwelt, künstliche Objekte und was auch immer verändert. Vielleicht helfen uns die Sensoren sogar, dass wir in einer zunehmend artifiziellen, digitalisierten, abstrakten Welt nicht die Orientierung verlieren.
Quelle: Interview: Marie Herrmann, Laura Sprenger Bild: privat gruener-journalismus.de
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