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Kurator'in für: Medien und Gesellschaft Pop und Kultur Fundstücke
Alexander Matzkeit spricht und schreibt als freier Journalist über Medien, Film und Kultur. Er produziert und moderiert den Podcast "Läuft" für epd medien und Grimme Institut.
Welche Rolle soziale Medien im Ukraine-Krieg spielen, wird an vielen Stellen bereits ausführlich diskutiert (gestern habe ich zum Beispiel einen Artikel über die Rolle von TikTok gelesen), genauso wie Nachdenkstücke zu unserem eigenen Medienverhalten während solcher Krisen (sogar die Maus hat sich zu Wort gemeldet). Was man selten liest, ist eine Analyse der geteilten Inhalte nicht aus journalistischer oder aktivistischer, sondern aus kulturwissenschaftlicher Perspektive.
Zum Glück schreibt die Autorin Berit Glanz (ihr neuer Roman Automaton ist gerade erschienen) schon seit geraumer Zeit einen Newsletter namens Phoneurie, in dem aktuelle Memes und Internet-Kulturformen mit wachem Blick betrachtet werden. Ihr geht es dabei weniger um steile Thesen und Zuspitzungen, sondern oft genug auch nur um Beschreibungen der beobachteten Artefakte, verbunden mit Hinweisen auf sich wiederholende Muster und Wechselbeziehungen zwischen Anlässen und kommunikativem Ausdruck. In ihrer Ausgabe vom vergangenen Sonntag, schreibt sie, es gehe ihr darum, "wie sich der Krieg zwischen Russland und der Ukraine (...) in den sozialen Medien abbildete, und was das mit den Plattformen und ihren spezifischen kommunikativen Architekturen zu tun hat."
Dabei geht es natürlich um die mediale Figur des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, es geht um die Kriegs-Erzählungen, etwa die der ukrainischen Soldaten, die "Go fuck yourself!" gerufen haben, um die Darstellung von Vitali Klitschko und um popkulturelle Vergleiche. Besonders stark fand ich aber den Appell im letzten Absatz des Newsletters:
Es wird uns in den nächsten Tagen und Wochen nichts anderes übrig bleiben, als für uns selbst ganz individuell einen Weg durch die Realität eines auch in den sozialen Medien geführten Krieges zu finden. Was jedoch jede einzelne Person aktuell tun sollte, ist zumindest die eigenen Äußerungen, Retweets und Beiträge kritisch zu betrachten, sich zu fragen, ob sie notwendig und empathisch sind oder ob sie vielleicht sogar falsche Informationen streuen. Denn bloß weil ein Krieg auch in den sozialen Medien stattfindet, heißt das noch lange nicht, dass sich alle permanent an dem zugehörigen Kommunikationsstrom beteiligen müssen – Ein Krieg ist kein Prosumer-Ereignis.
Quelle: Berit Glanz Bild: Phoneurie beritmiriam.substack.com
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Das ist in diesem Fall dann doch eine steile These: »Ein Krieg ist kein Prosumer-Ereignis.«, wenn ein Krieg in nur 1000 km Entfernung passiert, dann müssen sich doch alle Gedanken machen; wo und wie ein Meinungsaustausch zum Katastrophenfall Krieg aussieht, ist eher die Frage.