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Sachbuchautor über Romane in Berlin. Letzte Veröffentlichung: "Mein Leben als Tennisroman" (Blumenbar). Kolumne "Bad Reading" im Freitag (das meinungsmedium).
Martin Mosebach, Daniel Kehlmann, Juli Zeh – mit diesen drei eventuell etwas vorhersehbaren Platzhirschen unter Deutschlands nervigsten Promi-Autoren begann Magnus Klaue letztes Jahr in der Jungle World seine schöne Abrissbirnen-Kolumne "Lahme Literaten". In bester Bad-Reading-Manier geht es hier frei nach dem alten Julio-Cortázar-Motto "Hass auf die Literatur aus der Literatur heraus" darum, ein paar der sakrosanktesten, fettesten Kühe des prätentiösen Hoch-&-Hohl-Feuilletons und Literaturpreis-Betriebs zu schlachten.
Magnus Klaue? – Nie gehört. Aber wer sein publizistisches Wirken dem Verriss von Pfeifen wie Robert "EU" Menasse, dem unvermeidlichen Suhrkamp-Streber Durs Grünbein oder der schlimm deutschen Kindergärtnerinnen-Stimme Thea Dorn widmet, kann kein ganz schlechter Mensch (oder Autor) sein.
Persönliche Highlights waren bisher die Folge über Peter Stamm ("Peter Stamm existiert. Er lebt in der Schweiz. Lange schwankte er zwischen einem Dasein als Schriftsteller und als Buchhalter. Peter Stamms Vater war Buchhalter. Peter Stamm wurde Schriftsteller..."), die Folge über Georg Klein ("Kein Mut zum Trivialen und kein Talent fürs Avancierte: Die verschwiemelte Prosa von Georg Klein...") und natürlich die Folge über Jan Wagner:
Als Jan W. eines Morgens aus ruhigen Träumen erwachte, fand er auf seinem Nachttisch eine Tasse kräftigen schwarzen Tees vor, den seine Großmutter Edith gerade frisch aufgegossen hatte. Da er sich am Abend zuvor bei der Lektüre von Eduard Mörike (»Auf eine Lampe«) und Rainer Maria Rilke (»Blaue Hortensie«) in die Poetik des Dinggedichts vertieft hatte, nahm er sofort das schwarze Notizbuch zur Hand, in das er seit seiner Studienzeit Parerga und Paralipomena zu notieren pflegte und das für Fälle spontanen Schwerdenkertums stets griffbereit lag.
Wenn man Klaue überhaupt etwas vorwerfen mag, dann, dass sein vermutlich jahrelang kultiviertes Ressentiment vor allem den big names, den Altvorderen und Scheintoten, gilt. Das mag natürlich dem untergehenden Jubiläums-Feuilleton geschuldet sein, gegen das sinnloserweise immer noch angeschrieben werden muss: da rutschen Klaue mitunter selbst ein paar altkluge Akademismen durch. So richtig outdated war bisher nur die Folge über Old Volker "Das Fräuleinwunder" Hage vom SPIEGEL. Und natürlich haftet aller Literatur allein schon durch die Wahl ihres Mediums etwas Lahmarschiges an.
In der aktuellen Folge beschäftigt sich Magnus Klaue dafür mal eine Nummer kleiner mit dem auch nicht mehr ganz so hippen, aber nach wie vor grassierenden Phänomen der Poetry-Slammer:
In den treffend so genannten nuller Jahren institutionalisierte sich das Slammer-Milieu mit Festivals wie »Poetry in Motion« (München) oder »Grand Slam« (Essen) und hat seither Eingang in die Flachtiefen kultureller Bildungsarbeit gefunden, weil man meint, Jugendlichen als Experimentiermaterial zur Ergründung von Rhythmus und Reim weder Stefan George noch Nicki Minaj, sondern allenfalls eine Mischung aus Bushido und Oliver Pocher zumuten zu können.
Siehe ganz unten!
Quelle: Magnus Klaue Bild: Georg Wendt/dpa jungle.world
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Der letzte Absatz besteht aus zwei vollkommen unverständlichen Schachtelsätzen mit 30 bzw. 33 Wörtern. Der Autor täte gut daran, zuerst am eigenen Stil zu arbeiten, bevor er mit der Keule gegen die Hochliteratur losschlägt.