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verkrachter Historiker und verhinderter Politologe. Landwirt, LKW Fahrer, DJ, Eventmanager, Messeveranstalter, Kommunikationsberater, web-entrepreneur...
seit 2008 im Schützengraben der digitalen Revolution im Journalismus...
co-founder & Geschäftsführer von forum.eu (früher piqd.de)
co-founder von torial.com
Geschäftsführer der Schwingenstein Stiftung
Ich liebe den Text. Die Professorin für Soziologie und Anthropologie an der Hebräischen Universität Jerusalem beschreibt die Herausforderungen, die die Moderne für das "Paar-Sein" mit sich gebracht hat. Grob verkürzt, wie der kapitalistische Konsumdruck in die verschiedensten individuellen Muster hineinwirkt und dabei die monogame, konzentrierte, verzichtende Paarbeziehung zum antikapitalistischen Entwurf wird. Und vielleicht zur persönlichen Befreiung.
"Inwiefern? Das monogame Paar – wenn wir uns an eine konventionelle Definition halten wollen – ist vielleicht die letzte soziale Einheit, deren Funktionsprinzipien denen der kapitalistischen Kultur zuwiderlaufen. Ein Paar ist de facto eine Proklamation gegen die Kultur der Auswahl und der Optimierung, gegen die Vorstellung vom Ich als einem Schauplatz ständiger Aufregung, Vergnügung und Selbstverwirklichung. Das Paar steht in gewisser Weise für eine Ökonomie der Verknappung. Es erfordert somit Tugenden und Eigenschaften, in denen uns die moderne Kultur nicht mehr trainiert. Es erfordert die Fähigkeit, einander als einzig zu betrachten, nicht zu berechnen, Langeweile zu dulden, Selbstentwicklung aufzuhalten, mit einer oft mittelprächtigen Sexualität auszukommen und echte Hingabe einer vertraglichen Unsicherheit vorzuziehen. In all seiner Konventionalität repräsentiert das Paar zunehmend Werte, die sich als wahre Alternative zu denen des Marktes erweisen. Vielleicht sind Liebe und Paarbeziehung auf einem langen historischen Umweg wieder der radikale Gegenentwurf zum vorherrschenden Zeit-Ethos geworden, nicht im Sinne einer Übertretung, sondern als Bejahung jener schweren und mühseligen Standhaftigkeit, die uns an andere Menschen und an unser altes Ich bindet."
Quelle: Eva Illouz Bild: Maurice Weiss philomag.de
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Danke für diesen brillanten Text. Man möchte ihn all den verlorenen, an sich zweifelnden, ja verzweifelten Paaren an die Hand geben. Ich liebe das Wort und die Idee der Standhaftigkeit, sie bekommt mehr und mehr Bedeutung für uns und unsere seelische Gesundheit.