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Das Wrightsche Gesetz sagt aus, dass sich die Kosten eines Produkts mit jeder Verdopplung der produzierten Menge um denselben Prozentsatz verringern. Es beschreibt die Kostensenkung von Transistoren auf ICs besser als das bekanntere Mooresche Gesetz, das eine Verdopplung der Anzahl der Transistoren pro IC alle 2 Jahre vorhersagte.
Diese Kostensenkung liegt beim Preis pro Kilowattstunde Solarstrom zwischen 30 und 40 % je Verdopplung der installierten Leistung. Sie war schneller als alle vorhersagten, insbesondere schneller als die notorisch sinnfreien PV-Vorhersagen der IEA, der Internationalen Energieagentur. Es wird auch noch einmal klar, wie hilfreich das EEG mit seiner frühen, forcierten Erhöhung der installierten Solarfläche war.
Videos von automatischer Panelherstellung sind faszinierend: mit gespenstischer Präzision laufen dort die verschiedenen Produktionsschritte ab. Die Fabrik erzeugt Solarpanels mit der Regelmäßigkeit eines Uhrwerks, fast ohne Eingriff von menschlichen Arbeitskräften. (Eine Menge Arbeit geschieht allerdings im Aufbau dieser Fertigung.)
Die Welt hat im Moment 580 GW PV-Nennleistung installiert, und jährlich kommen rund 100 MW dazu. D.h. wir haben im Moment eine Verdopplung alle fünf bis sechs Jahre (IRENA) und eine Preissenkung um 30 % im selben Zeitraum zu erwarten.
Nach Naams Schätzung werden die Stromgestehungskosten (ohne Speicherung) auch unter ungünstigen Bedingungen zwischen 2030 und 2035 geringer werden als die von bereits gebauten fossilen Kraftwerken.
Die Preisspanne für PV-Strom in Deutschland ist 4 - 11 c/kWh, während die für fossilen Strom aus neu zu bauenden Kraftwerken mit 4,5 - 9 c/kWh für Braunkohle und 6 - 10 c/kWh für Steinkohle angegeben wird. Die Grenzkosten für Kohlestrom, d.h. die Kosten für eine zusätzliche Kilowattstunde aus bereits gebauten Kraftwerken, sind jedoch wesentlich geringer. Trotzdem gibt carbontracker.org an, dass zur Zeit über die Hälfte aller europäischen Kohlekraftwerke Verluste fahren und dieser Anteil bis 2030 auf 97 % steigen dürfte.
Was das für Datteln 4 und all die anderen Kohlekraftwerke in einigen Jahren bedeutet, kann man sich da leicht ausrechnen.
Nachtrag
Das Thema wird auch in diesem Twitter-Thread behandelt, der sich auf diesen IRENA-Report über die Preisentwicklung bezieht. (IRENA = International Renewable Energy Agency).
Danach ist die Rate der Kostenverminderung für Windenergie (On- und Offshore) geringer als für Photovoltaik. Es ist also zu erwarten, dass Letztere in den kommenden Jahren eine wesentlich größere Rolle spielen wird.
CSP (concentrated solar power) hat noch nicht diese Verbreitung und auch nicht diese niedrigen Preise erreicht, weist aber eine ebenso steile Lernkurve auf wie Photovoltaik, mit einigen spektakulären Objekten in den letzten Jahren. Auch hier ist noch einiges zu erwarten.
Interessant ist auch, dass die Kosten für Photovoltaik in verschiedenen Ländern sehr verschieden sind (Graphik). Die Unterschiede liegen kaum in den Modulpreisen, sondern in Punkten wie mechanischer und elektrischer Installation, Netzanbindung, Finanzierung und Gewinnmarge.
Quelle: Ramez Naam Bild: Ramez Naam EN rameznaam.com
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"Die Preisspanne für PV-Strom in Deutschland ist 4 - 11 c/kWh, während die für fossilen Strom mit 4,5 - 9 c/kWh für Braunkohle und 6 - 10 c/kWh für Steinkohle angegeben wird. Damit ist der günstigste Solarstrom in Deutschland heute bereits billiger als der günstigste fossile Strom - ohne Berücksichtigung der externen Kosten, die ein Mehrfaches sind."
Diese Aussage ist wegen der versunkenen Kosten der fossilen Kraftwerke schlicht falsch. Sie vergleicht Stromgestehungskosten und die Enthalten die "versunken" Anschaffungskosten vorhandener Kraftwerke.
Am wichtigsten erscheint mir in diesem Zusammenhang ein Hinweis auf versunkene Kosten. Das sind Kosten, die bereits entstanden sind und nicht (beispielsweise durch Verkauf) rückgängig gemacht werden können. Unsere altes Energieversorgungssystem war bereits bezahlt. Egal wie günstig Photovoltaik jemals werden mag, es kann nie so günstig sein, wie zum Wendezeitpunkt ein existierendes Kraftwerk mit Erhaltungsaufwendungen im einstelligen Prozentbereich.
Mit anderen Worten: Wir bauen ökonomisch völlig unsinnig ein zweites Energieversorgungssystem neben das vorhandene Erste und eine Preissenkung beim zweiten macht den dadurch entstehenden Schaden aus den frustrierten Kosten des ersten bei weitem nicht wett, sondern nur ein bisschen kleiner.
Es ist so, als hätten wir ein voll bezahltes geteertes Straßennetz und bauen daneben ein neues Straßennetz mit Pflastersteinen. Werden die Pflastersteine dann billiger, bleibt es immer noch ein Schildbürgerstreich.
Wäre der Preisvergleich richtig, müsste jeder, der ein Fahrrad hat sich ein zweites anderes kaufen, so es eins gibt, dass billiger als das erste ist. Das wäre dann eine persönliche Fahrrad-Wende. Würde das jemand freiwillig machen?