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Klima und Wandel

Deepwater Horizon: Eine nicht enden wollende Katastrophe

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerSamstag, 02.03.2019

Vor neun Jahren explodierte die Bohrinsel Deepwater Horizon im Golf von Mexiko. Dem Betreiber BP wird vorgeworfen, wissentlich eine Reihe schwerer Fehler gemacht zu haben. Bei der Explosion starben 11 Arbeiter, 17 weitere wurden verletzt. Erst 87 Tage später konnte das riesige Leck unter Wasser endlich abgedichtet werden. Nach Schätzungen der US-Regierung flossen 795 Millionen Liter Rohöl in den Golf von Mexiko. 

Marianne Falck‏ beschäftigt sich in diesem Text mit den Langzeitfolgen dieser bislang größten Ölkatastrophe. Über eine Million Vögel starben im Ölteppich, der außerdem ein Sumpfland von enormer wirtschaftlicher und ökologischer Bedeutung praktisch für immer vernichtete – auch weil die Behörden viel zu langsam auf die Katastrophe reagierten. Ein Teil des Öls wurde verbrannt,  abgeschöpft oder versank. Bei großen Teilen des Öls ist bis heute nicht klar, wohin es verschwand, vermutlich hat es sich im Sand und Dünen abgesetzt, wie die informative Grafik im Text erläutert.

Auch viele von den damaligen Helfer leiden an den Folgen der Katastrophe. Grund sind Dispersionsmittel namens Corexit, die gesprüht wurden, damit das wasserabweisende Öl seine Oberflächenspannung verliert und in kleine Tröpfchen zerfällt, die dann im Wasser versinken.

Manche Bestandteile des Dispersionsmittels gelten als giftiger als das Öl selbst. In einer Studie konnten Wissenschaftler der University of Alabama zeigen, dass Corexit Zellen, wie sie in der menschlichen Lunge und in den Kiemen von Fischen und Krabben vorkommen, schädigt. Viele Helfer, die damals mit der Chemikalie in Berührung kamen, klagen bis heute über Beschwerden. „Wir wussten damals sehr wenig über Corexit. Ich habe seitdem gesundheitliche Beschwerden. Und ich kenne auch viele andere, die Lungen- und Herzprobleme haben. Ich bin vor einiger Zeit mit Parkinson diagnostiziert worden und es hieß, dass dies mit den Öl-Produkten, denen ich ausgesetzt war, zu tun hat."
Deepwater Horizon: Eine nicht enden wollende Katastrophe

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Kommentare 3
  1. Christoph Weigel
    Christoph Weigel · vor mehr als 5 Jahre

    ohne hier bloß gute laune verbreiten zu wollen, oder weil karneval wäre: einige recht gründliche untersuchungen weisen darauf hin, daß der abbau des am meeresboden abgelagerten öls durch mikroorganismen (Alkanivorax borkumensis, Cycloclasticus u.a., die biologen von ähnlichen früheren öl-verseuchungen bereits kennen & schätzen gelernt haben) voll im gange ist. das wird noch sehr lange dauern, aber es wird langfristig – unsere generation wird das wohl nicht mehr erleben – zu einer weitgehenden reparatur der verschiedenen ökosysteme im meer kommen. immerhin.

  2. Dominik Groß
    Dominik Groß · vor mehr als 5 Jahre

    Klima und Wandel?

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor mehr als 5 Jahre

      Es gibt leider keine explizite Umweltrubrik bei piqd, ich interpretiere Wandel deswegen etwas weiter. Und Erdölbohrungen haben mit Klimawandel ja durchaus etwas zu tun.

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