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Klima und Wandel

Bolivien: das Jahr der gigantischen Waldbrände

Dominik LennéMittwoch, 09.10.2019

In diesem Jahr verbrannten bis jetzt 53.000 km² Fläche in Bolivien, in über 100.000 einzelnen Feuern. Auslöser war eine Lockerung der Gesetze im Juli, mit der es erlaubt wurde, Waldflächen bis 20 ha zu verbrennen, um Agrarfläche zu schaffen. Unter Anderem durch die geringen Niederschlägen in diesem Jahr gerieten viele dieser Feuer dann außer Kontrolle und fraßen sich z.B. in Nationalparks hinein. Der Rauchteppich all dieser Feuer ist vom Weltraum aus gut sichtbar (NASA).

Feuer im bolivianischen Buschland gehören zum Ökosystem, d.h. das Land kann sich nach einiger Zeit regenerieren. 40 % der verbrannten Fläche waren jedoch Waldgebiete, auf die dies nicht zutrifft. 

Wie in Brasilien wehren sich die indigenen Völker, die den größten Anteil an der Bevälkerung eines südamerikanischen Landes haben. Sie begannen einen Protestmarsch, mit dem sie die Rücknahme der Gesetzeslockerung fordern. 

Eine Motivation für die Ausweitung der Agrarproduktion ist der Wunsch, Fleisch nach China zu exportieren. (Dies trifft übrigens ebenso auf die deutsche Fleischproduktion zu.) Bolivien war in der Vergangenheit durchaus fortschrittlich in seiner Naturschutzgesetzgebung (Quelle).


Bolivien: das Jahr der gigantischen Waldbrände

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