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Wie geht das mit dem Aerosol-Management?
Freie Medizinjournalistin
Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper
Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.
Diese Frage zieht sich durch ein Interview, das die Wirtschaftswoche mit einem Experten für Energie- und Lüftungstechnik geführt hat. Vielleicht gibt es in diesem Herbst kaum eine wichtigere Frage. Zumindest stellt sie sich an allen Arbeitsplätzen und in den Schulen. Sie stellt sich auch der versammelten Gemeinschaft der Eventmanager:innen. Denn inzwischen ist es wissenschaftlicher Konsens, dass neben der Tröpfchen- und Schmierinfektion ein wichtiger Übertragungsweg für das Coronavirus Aerosole sind.
Was Aerosole sind und wie sie sich in welchen Situationen verhalten, wird im Interview zuerst geklärt. Wissen, das vor einem Jahr unspektakulär an Expertenstammtischen versauert wäre, liest sich heute hochspannend. Wer wusste, dass sich Aerosole, durch die Körperwärme angetrieben, innerhalb weniger Sekunden Richtung Zimmerdecke bewegen und sich von dort aus in wenigen Minuten im ganzen Raum verteilen können? Kombiniert man dieses Wissen mit dem aus einem Versuch, der nachwies, dass eine fünf Meter entfernte Zelle mit dem Coronavirus infiziert werden kann, versteht man die Aufregung um die Aerosole besser. Und fragt sich: Wie kann man das Ansteckungsrisiko in Räumen durch den Einsatz von Technik reduzieren?
Dazu hat der befragte Experte eine Menge Tipps – vom richtigen Lüften, über kostengünstige kleine Hilfsmittel wie ein CO2-Sensor, bis zum Einsatz ausgefeilter Belüftungs- und Luftreinigungssysteme.
Ein guter Überblick zu einem Thema, das im Herbst bestimmt noch durch die Decke gehen wird ...
Quelle: Thomas Stölzel Bild: dpa www.wiwo.de
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Alle diese Informationen konnte man sich schon vor Monaten aus verschiedenen Veröffentlichungen zusammenlesen - ist nur nicht gemacht worden. Ich empfehle mal den Tweet von Karl Lauterbach hier: https://threadreaderap... und die Originalveröffentlichung, in der für 110 Fälle nachgewiesen wurde, dass das Ansteckungsrisiko in Innenräumen 19 mal höher ist als im Freien, was auf eine totale Dominanz des Aerosol-Pfades hindeutet: https://www.medrxiv.or...
Dagegen hilft erstmal nur (wenn man denn mit Anderen in Innenräumen Zeit verbringen muss): Konsequent und richtig (d.h. ohne Luftspalt neben der Nase) Masken tragen und Fenster auf. Alles Andere scheint mir nutzlos. Cheers!