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Über die Wichtigkeit der Herdenimmunität - Emotionales für Impfgegner
Im März hat Hristio Boytchev hier schon mal einen Text gepiqt, den man gut an Impfgegener weiterleiten kann, da er sachlich auf die Ängste der Impfskeptiker - und Impfgegner-Eltern reagiert. Ich möchte hier heute dieses ZEIT-Dossier empfehlen - auch zum Weiterleiten - da es den/die Leser*in gleichzeitig sehr emotional anspricht und damit vielleicht ein bisschen weiter dringt als Fakten...
Der Text rekonstruiert den Krankheitsverlauf zweier Kinder, die sich als Säuglinge - zu jung zum Impfen - in einer Kinderarztpraxis mit Masern angesteckt hatten, da die Eltern eines 11-Jährigen versäumt hatten, ihn impfen zu lassen.
Der Text schafft es trotzdem er sachlich den Ablauf der Ereignisse rekonstruiert, die moralische Dimension von Herdenimmunität aufzuzeigen. Er beschreibt die jahrelangen Vorwürfe, die sich der Kinderarzt machte und das Leiden der Eltern, die aufgrund der Nachlässigkeit anderer Eltern ihre Kinder beim Sterben begleiten mussten.
"Zwei Mütter, die ihre Kinder begraben mussten. Ein Arzt, der damit klarkommen muss, dass sie sich in seiner Praxis, in der er Kindern helfen wollte, mit der tödlichen Krankheit infizierten. Und das alles, weil ein elfjähriger Junge nicht geimpft war.
Anca Knäpp: "Dem Jungen mache ich keinen Vorwurf, das Kind kann nichts dafür, den Eltern aber schon. Der Gedanke ist mir natürlich gekommen: dass die das Leben anderer aufs Spiel setzen. Die bestimmen einfach über andere. Ich weiß nicht, was aus dem Jungen geworden ist.""
Quelle: Amrai Coen und Nicola Meier Bild: Science Photo Lib... zeit.de
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Diese Imfpgegnerschaft ist eine der verstörendsten Symptome einer "gekippten Öffentlichkeit".
Was mir als noch recht frischer Vater auffällt: Es ist (zumindest in Berlin) fast unmöglich Kinderärzte zu finden, die getrennte Zimmer für kranke und gesunde Patienten anbieten. Ob das hier eine Infektion vermieden hätte, kann ich nicht beurteilen. Das Risiko wäre auf jeden Fall geringer.