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Vera Schroeder ist Journalistin und leitet die Redaktion von Süddeutsche Zeitung Familie.
Der Fall Jahi McMath geht in den USA seit Jahren durch die Presse. Jetzt hat der New Yorker in einem langen Text das ganze nochmal zusammengefasst. Die moralischen und medizinischen Graubereiche, die der Fall in sich trägt, werden dadurch ganz besonders gut sichtbar.
Das Mädchen Jahi McMath fiel 2013 nach einem eher harmlosen Eingriff ins Koma. Als die Ärzte die damals 13-Jährige nach ein paar Tagen für hirntot erklären und die Maschinen abstellen wollten, wehrten sich die Eltern vehement. Schon bevor das Mädchen ins Koma gefallen war hatte die Familie den Verdacht, dass ihre afroamerikanische Herkunft die Behandlung ihrer Tochter beeinflusste. Mit der Todesdiagnose verstärkte sich diese Angst. Die Eltern erhielten Unterstützung von verschiedensten, auch kirchlichen Stellen und es begann eine Reise mit dem Mädchen durch Gerichte und Bundesstaaten. Heute wird Jahi McMath von ihrer Familie gepflegt, sie sind aber immer noch nicht zuhause. Bestimmte körperliche Entwicklungsschritte, die sie seither gemacht hat, verweisen auf die Schwierigkeiten und auch die Grenzen der Diagnosemöglichkeiten des Hirntods. Gleichzeitig stellt der Text, der zahlreiche Stimmen aus allen Richtungen einholt aber vor allem auch ganz nah an der Familie erzählt, auch die offene Frage, inwieweit der Erhalt von Jahis Leben beurteilbar ist und welche Rolle der Glaube, aber auch das Wesen dieser speziellen Familie in dem Fall spielt.
Quelle: Rachel Aviv, The New Yorker EN newyorker.com
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