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Freier Journalist mit Fokus Wissenschaft, Medizin, Investigativ- und Datenjournalismus. Diplombiologe. European Science Journalist of the Year 2021 der European Federation for Science Journalism, 3. Preis Wissenschaftsjournalist des Jahres 2016 „Medium Magazin“, Arthur F. Burns Fellow 2012 bei der „Washington Post“. Hinweise immer willkommen.
Contergan steht für einen der größten Medizin-Skandale der Geschichte. Das Beruhigungsmittel mit dem Wirkstoff Thalidomid konnte bei Schwangeren zu Schädigungen der Föten führen. Entwickelt und vertrieben wurde der Wirkstoff von der deutschen Firma Grünenthal. Nach Gerichtsverfahren einigte man sich 1970 zur Gründung einer Stiftung, die Zahlungen an Entschädigte übernahm. Dazu gehören Einmalzahlungen und monatliche Renten. Grünenthal überwies anfangs Gelder, mittlerweile trägt der deutsche Staat die Kosten, die Stiftung ist dem Familienministerium unterstellt.
Spiegel, NDR und SWR berichten nun, dass die Conterganstiftung die monatlichen Zahlungen an 58 brasilianische Geschädigte stoppen will. Offenbar ist sie plötzlich zur Ansicht gelangt, dass sie nicht zuständig ist. Die Angelegenheit ist etwas technisch: In Brasilien hieß das Thalidomid-Medikament Sedalis, es geht auch um die Frage, ob Grünenthal für dessen Herstellung zuständig war.
Der Spiegel zitiert die Stiftung so:
Sedalis sei kein Präparat der Grünenthal GmbH, heißt es in dem Schreiben, sondern ein Medikament, "welches durch einen Lizenznehmer in eigener Verantwortung hergestellt und vertrieben wurde".
Doch vor Jahrzehnten schon hatte man anders entschieden. Für das Vorgehen der Stiftung scheint nicht mal Grünenthal Verständnis zu haben, nach einem Zitat der Tagesschau:
"Grünenthal hat keine Kenntnis davon, warum die Conterganstiftung zum jetzigen Zeitpunkt zu der Einschätzung kommt, dass 'Sedalis' kein Präparat von Grünenthal gewesen sein soll." Die Firma stellt klar: "Sedalis wurde damals in Brasilien unter den Namen und Firmenlogos sowohl von Instituto Pinheiro als auch von Grünenthal vertrieben."
Den Geschädigten mutet die Stiftung möglicherweise einen Rechtsstreit zu, 50 Jahre nach den ersten Prozessen. Der Spiegel-Text legt nahe, dass die Stiftung auch sonst wenig zimperlich mit den Opfern umgeht.
Für den Spiegel-Artikel braucht man ein (Probe-)Abo, hier geht es zum frei zugänglichen Tagesschau-Text.
Quelle: SPIEGEL / NDR, SWR spiegel.de
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