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Warum die deutschen Autohersteller radikal umsteuern müssen

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
Zum Kurator'innen-Profil
Dirk LiesemerMittwoch, 10.10.2018

Nach solch einem Text habe ich gesucht, auch wenn er gerne noch ausführlicher und erklärender sein dürfte. Ich hoffe, er bleibt frei zugänglich. Endlich wird mal detailliert dargestellt, wie sich die Entscheidung der EU-Umweltminister für die deutschen Automobilhersteller auswirkt. Nach intensiven Verhandlungen haben die Umweltminister der europäischen Mitgliedstaaten gestern Abend beschlossen, dass die Hersteller den CO2-Verbrauch ihrer Flotten deutlich senken müssen: um 35 Prozent bis 2030. Endgültig ist die Entscheidung noch nicht, da als nächstes Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament anstehen, das noch sparsamere Autoflotten fordert, was klimapolitisch auch geboten ist. Dass die deutschen Autohersteller mit ihren spritfressenden SUV-Sparten jetzt jammern würden, war zu erwarten. Sie tun das seit Jahrzehnten so routiniert wie lautstark. Für das Handelsblatt steht fest: "Sollte das Flottenziel der EU bis 2030 beschlossen werden, wie es aktuell geplant ist, müssten die deutschen Hersteller ihr Geschäftsmodell drastisch verändern. CO2-Ziele unterhalb von 70 Gramm sind mit verbesserten Verbrennungsmotoren nicht mehr erreichbar." Damit sind erhebliche Investitionen in Elektromobilität und leichtere Modelle notwendig. Um Strafgelder dürften die Unternehmen aber so oder so nicht mehr herumkommen.

Warum die deutschen Autohersteller radikal umsteuern müssen

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Kommentare 4
  1. Ralph Diermann
    Ralph Diermann · vor 6 Jahren

    Aus Klimaschutz-Perspektive finde ich interessant, dass die deutschen Autobauer neben den Arbeitsplätzen in der Debatte um die EU-Vorgaben stark auch auf ein zweites Argument setzen: das des hohen Kohle-Anteils im deutschen Strommix. Solange noch so viele Kohlekraftwerke am Netz sind, mache die Elektromobilität keinen Sinn. VW-Chef Diess geht in einem SZ-Interview (https://www.sueddeutsc... - leider auch hinter der Paywall) sogar so weit, seine Solidarität mit den Hambacher-Forst-Demonstranten zu bekunden.

  2. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor 6 Jahren

    Grummel, jetzt ist er nicht mehr frei zugänglich ... werde ich mir merken.

    1. Dirk Liesemer
      Dirk Liesemer · vor 6 Jahren

      Stattdessen alternativ zwei etwas ältere Texte, hier https://www.wiwo.de/un... und hier http://www.spiegel.de/...

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 6 Jahren

      @Dirk Liesemer Das ist leider ein Phänomen, das häufiger auftauchen könnte. Die Verlage experimentieren gerade auf Social damit, Inhalte frei zugänglich zu veröffentlichen da Paid Content auf Social nicht funktioniert. Kaum jemand teilt Bezahlinhalte. Was aber funktioniert: Den Inhalt ohne Paywall zu veröffentlichen, abwarten bis er ausreichend geteilt wird und damit eine gewissen Viralität erhält und dann die Paywall hochziehen. So erreichen sie auch mit Paid Inhalten große Reichweiten. Blöd für uns. Müssen wir beobachten.

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