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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Studium der Internationalen Entwicklung und Politikwissenschaften in Wien und Münster. Beschäftigt sich mit Sicherheitspolitik und Islamismus, unter anderem bei/mit Internationale Politik und Gesellschaft (IPG), Blätter für deutsche und internationale Politik, Internationale Politik (IP), Middle East Institute Washington, Atlantic Council, Clingendael Institute.
Etwas mehr als zwei Wochen ist es nun her, dass die populäre Journalistin Shireen Abu Akleh erschossen wurde. In einem piq vom 12. Mai habe ich zusammengefasst, wie Palästinenser und israelische Behörden sich gegenseitig der Tat beschuldigen, Zeugen aber unmissverständlich angeben, israelische Soldaten hätten gezielt auf die Gruppe von JournalistInnen gefeuert.
Offizielle Untersuchungen gibt es bisher nicht. Daran wird sich voraussichtlich auch wenig ändern. Laut israelischer Armee besteht die Möglichkeit, dass Abu Akleh ins Kreuzfeuer geriet, als Soldaten das Feuer palästinensischer Angreifer erwiderten. Die vorhandenen Informationen und Daten deuten aber allesamt darauf hin, dass es keine palästinensischen Angreifer in dem Gebiet gab.
Die palästinensische Seite wiederum lehnt ab, das Projektil israelischen Behörden für eine forensische Analyse zur Verfügung zu stellen. Pro-israelische Stimmen werten das als indirektes Schuldeingeständnis, weil es offenbar etwas zu verbergen gebe. Pro-palästinensische Stimmen hingegen argumentieren: „Würde irgendjemand auf die Idee kommen, die Menschenrechtsverletzungen in Butscha gemeinsam mit der russischen Armee zu untersuchen, wenn sie es anbieten würde?“. Letzten Berichten zufolge lehnt die palästinensische Führung aber auch internationale Untersuchungen mit dem Verweis auf eigene Ermittlungen ab.
Wie zu erwarten, ist in der Zwischenzeit weiteres Videomaterial aufgetaucht. CNN hat Experten hinzugezogen und einiges davon ausgewertet. Die Aufnahmen zeigen die Straße, auf der Abu Akleh erschossen wurde. Etwa 200 Meter entfernt ist ein Konvoi der israelischen Armee zu sehen. Aus der Schießscharte eines gepanzerten Fahrzeugs schaut der Lauf eines Gewehrs. Ein Waffenexperte hat die Einschusslöcher analysiert und sagt: Das Trefferbild legt nahe, dass es sich um gezielte Schüsse handelte. Ein Ton-Analyst fügt hinzu: Der Schütze war vermutlich zwischen 177 und 197 Meter entfernt. Eine detaillierte Untersuchung von Bellingcat kommt zu einem fast identischen Ergebnis.
So viel zu den Fakten. Oder, besser gesagt, den vorläufigen Fakten. Solange die aber mit dem Verweis darauf zurückgewiesen werden, dass es erst einmal eine abschließende Untersuchung brauche (die es so nie geben wird), können Folgefragen gar nicht erst gestellt werden. Handelte es sich um einen Befehl höherer Dienstgrade? Um die kalkulierte Tat eines einzelnen Soldaten? Um die Kurzschlussreaktion eines einzelnen Soldaten? Wie strukturell bedingt sind die regelmäßigen Schüsse auf JournalistInnen in Israel?
Daniel Gerlach von der Zenith hat darüber in einem Videocall mit Peter Lintl (SWP Berlin), Sawsan Chebli (SPD) und Christian Meier (FAZ Israel) gesprochen. Dabei geht es auch um Details zu den unsäglichen Bildern beim Trauerzug Abu Aklehs und das Verbot von Nakba-Demonstrationen in Berlin. Außerdem um die Frage, wie der Fall politisch in Deutschland behandelt wird. Dabei sind die TeilnehmerInnen sich einig: PolitikerInnen, insbesondere auch der Nachwuchs, meiden die Auseinandersetzung mit dem Thema, nicht zuletzt weil die Brisanz zu einem Karriereknick führen kann.
Quelle: Zeena Saifi, Eliza Mackintosh, Celine Alkhaldi, Kareem Khadder, Katie Polglase, Gianluca Mezzofiore, Livvy Doherty, Oscar Featherstone EN edition.cnn.com
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