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Maslows Bedürfnispyramide ist gar nicht von ihm. Und ging trotzdem "viral".

Gabriele Feile
Ich selbst. Botschafterin & Brückenbauerin.

...die mit dem Schmetterling.
Meine Intention: Ziemlich weite Blickwinkel beisteuern, meistens aus der Luft.
Meine Mission: Brücken bauen zur #Schmetterlingsfrequenz
https://schmetterlingsfrequenz.eu/
Mein Buch: https://gabrielefeile.de/buch/

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Gabriele FeileMittwoch, 04.09.2019

Sie ist ein "Evergreen": die Bedürfnispyramide von Abraham Maslow. Doch in seinen eigenen Aufzeichnungen kommt sie gar nicht vor.


Abraham Maslow, ein Verhaltensforscher mit dem sagenhaften IQ von 195, formulierte in den 1940er-Jahren eine Frage, die sein Leben prägen würde: Was braucht der Mensch? Seine Antwort, wie oft bei ihm, eher gefühlt als faktisch belegt, lautete: Körperliche Bedürfnisse (Durst, Hunger, Verdauung, sexuelle Lust) – sie sind die tiefsten Bedürfnisse. An zweiter Stelle steht der Wunsch nach Sicherheit, Struktur, Rhythmus. Das dritte Bedürfnis ist jenes nach Zugehörigkeit, Zusammenhalt, nach Liebe, Freundschaft, Familie, Kindern. Umgekehrt entsteht jetzt eine neue Angst, die vor Einsamkeit. Schließlich folgt das Bedürfnis nach Anerkennung, der Wunsch nach Respekt und Aufmerksamkeit, aber auch nach Selbstachtung.


Als Maslow seine Theorie Psychoanalytikerin vorstellte, kam sie gut an, mehr aber auch nicht. Erst ein MIT-Professor formulierte daraus eine radikale Idee: Nicht Belohnung, sondern Erfüllung ist die wahre Antriebsfeder des Arbeitens.


Der Ansatz veränderte das Verständnis von Maslows Bedürfnishierarchie grundlegend: Aus einer positivistischen Individualpsychologie wurde eine Unternehmensberater-Fibel, die auf den Satz hinauslief: Es gibt fünf Bedürfnisse, Angestellte streben immer nach der nächst höheren Stufe. Das entsprach nicht Maslows Idee.


Wie es schließlich zur Pyramide kam und warum es Maslow nicht gelang, diese aus den Lehrbüchern zu entfernen, darauf geht dieser kurze Text ein. Und liefert ein paar alternative Pyramiden, mit Überschriften wie z.B. "Bei Ikea" "Für AktivistInnen" oder "Influencer". Diese sind sehr unterhaltsam.


Maslows Bedürfnispyramide ist gar nicht von ihm. Und ging trotzdem "viral".

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