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Kurator'in für: Zeit und Geschichte Flucht und Einwanderung Fundstücke
Studium der Internationalen Entwicklung und Politikwissenschaften in Wien und Münster. Beschäftigt sich mit Sicherheitspolitik und Islamismus, unter anderem bei/mit Internationale Politik und Gesellschaft (IPG), Blätter für deutsche und internationale Politik, Internationale Politik (IP), Middle East Institute Washington, Atlantic Council, Clingendael Institute.
Wie sinnvoll ist es, die Accounts von Donald Trump und UnterstützerInnen der rechten Szenen in sozialen Medien zu sperren? Handelt es sich um einen Ritt gegen Windmühlen oder eine gerechtfertigte Maßnahme?
Die Erfahrungen der letzten sechs Jahre mit dem sogenannten Islamischen Staat (IS) zeigen deutlich: Ist sinnvoll! Der IS hat wie keine extremistische Bewegung zuvor soziale Medien für seine Zwecke genutzt. Anfangs überrumpelt, gingen Nationalstaaten und Tech-Giganten zunehmend gegen die Propaganda der Dschihadisten vor. Über den Erfolg der Maßnahmen gibt es einige Studien. Der Terrorismusexperte Amarnath Amarasingam hat sie netterweise gesammelt.
1. Eine Studie von Brookings kam zu dem Fazit, dass neue Twitter Accounts nicht so schnell aus dem Boden schießen, wie bestehende gesperrt werden. Will heißen: Sperrungen reduzieren die Anzahl extremistischer Accounts.
2. Twitters Politik, IS Accounts zu sperren, hat die Dynamik und Strahlkraft der Extremisten auf der Plattform entscheidend eingeschränkt. Laut dieser Studie der George Washington Universität sei die Anwerbung neuer Rekruten dadurch erschwert worden.
3. Twitter ist in der Lage, relativ rasch extremistische Accounts zu sperren. 65% von über 700 IS Accounts wurden innerhalb von 70 Tagen nach ihrer Erstellung gesperrt. IS Sympathisanten hatten geringere Möglichkeiten, Netzwerke zu bilden, als Sympathisanten anderer dschihadistischer Bewegungen, schlussfolgert diese Studie von 2017.
4. Voxpol kam ferner zu dem Ergebnis, dass Accountsperrungen auch im rechten Milieu wirksam sind. Gleiches gilt für Reddit.
Die Netzwerke extremistischer Gruppen zu stören sei wichtig, resümiert Amarnath. Denn man dürfe nicht unterschätzen, wie bedeutsam die digitalen Gemeinschaften für Rekrutierung und Radikalisierung seien. Er gibt allerdings auch zu bedenken: Die digitale und analoge Welt sind nicht voneinander getrennt. Menschen, die ihren Selbstwert aus ihrer Rolle als Führungspersönlichkeiten im digitalen Raum gezogen haben, sind unberechenbar, wenn sie plötzlich ihre Reichweite verlieren. Behörden sollten das im Hinterkopf behalten, wenn Gefährder sich von einem Tag auf den anderen ihrer Popularität beraubt sehen.
Außerdem neigen NutzerInnen dazu, auf alternative Plattformen wie Telegram abzuwandern, wenn es ihnen auf Twitter zu anstrengend wird. Besonders effektiv sind Accountsperrungen also dann, wenn alle mitmachen.
Quelle: Amarnath Amarasingam EN twitter.com
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Das glaube ich sofort, dass Deplatforming in diesem Sinn funktioniert. Würde man alle Veganer sperren, könnte man wahrscheinlich auch die Verbreitung Veganer Ernährung eindämmen.
Was mir nicht gefällt ist, dass die Plattformen nach eigenem Gutdünken entscheiden, was gesperrt wird (z. B. Trump) und was nicht (z. B. Khamenei). Hier klare Regeln zu schaffen ist eine Aufgabe der Politik, das dürfen wir nicht einfach an die Internet-Konzerne deligieren.