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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Nachdem in den letzten 1,5 Jahren Millionen von Beschäftigten weltweit die Vorteile des Home Office (Flexibilität, Selbstbestimmung, Umwelt- und Zeiteinsparung, Vereinbarkeit) infolge der Pandemie erfahren und wirtschaftsschwache Regionen durch Umzüge von Familien in diese preiswerteren Gegenden profitieren konnten, sind es nun ausgerechnet die Tech-Konzerne, die “zurückschlagen”.
Google, Facebook und Twitter haben anscheinend (Kultur-?) Probleme damit, dass ihre Angestellten ihren Arbeitsort zunehmend selbst wählen können. Obgleich gerade erst Sundar Pichai von Google verkündet hatte, dass Google zukünftig den Beschäftigten deutlich mehr Flexibilität in der Wahl des Arbeitsortes überlassen werde, kommt nun eine Nachricht von Google, die all diese Entwicklungen droht zunichtezumachen.
Das Unternehmen führt einen Pay Calculator ein, der den Beschäftigten zeigt, wie sich ihr Einkommen verändert, wenn sie umziehen. Die Einkommenseinbußen, die sich für Menschen und vor allem Familien ergeben, die in eine Region mit niedrigeren Lebenshaltungskosten umziehen, sind beträchtlich und liegen zwischen 5% und 25% des bisherigen Einkommens. Neben der rechtlichen Bedenklichkeit bezüglich der Aberkennung eines bereits zugestandenen Gehalts bei unveränderter Tätigkeit dürfte diese Unternehmenspolitik weitreichende städteräumliche, umweltpolitische und unternehmenskulturelle Auswirkungen haben. Es dürfte für die Beschäftigten zu Recht nicht nachvollziehbar sein, wieso ein und dieselbe Tätigkeit unterschiedlich entlohnt wird, während zur gleichen Zeit im Zuge der Diversitätsbemühungen gleiche Bezahlungen für gleiche Tätigkeiten in den Vordergrund geschoben wurden.
Remote Work bleibt also augenscheinlich im Kern eine Machtfrage. Kurzsichtiger könnten Unternehmen nicht agieren. Dass es auch anders geht, zeigen Zillow und Reddit, die eine solche unterschiedliche Entlohnung ablehnen.
Quelle: Danielle Kaye Bild: REUTERS/Paresh Da... EN www.reuters.com
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Aber gibt es so was Ähnliches nicht hier im öffentlichen Dienst auch schon. Hier gibt es doch Ortszuschläge, die sich an den Lebenshaltungskosten am Arbeitsort richten. Ist zwar ein Zuschlag zum Gehalt und kein Abzug, aber das Prinzip ist ja gleich. Kommt halt nur darauf an, ob man von einem hohen oder niedrigen Grundlohn ausgeht.