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verkrachter Historiker und verhinderter Politologe. Landwirt, LKW Fahrer, DJ, Eventmanager, Messeveranstalter, Kommunikationsberater, web-entrepreneur...
seit 2008 im Schützengraben der digitalen Revolution im Journalismus...
co-founder & Geschäftsführer von forum.eu (früher piqd.de)
co-founder von torial.com
Geschäftsführer der Schwingenstein Stiftung
Es wird klar: man wusste ziemlich genau was passieren würde, fast punktgenau wo und auch sehr genau wann.
Vier Tage vor den Fluten warnte das Europäische Hochwasser-Warnsystem (Efas) die Regierungen der Bundesrepublik und Belgiens vor Hochwasser an Rhein und Meuse. 24 Stunden vorher wurde den deutschen Stellen nahezu präzise vorhergesagt, welche Distrikte von Hochwasser betroffen sein würden, darunter Gebiete an der Ahr, wo später mehr als 93 Menschen starben.
Gewarnt wurde: die Politik, die Behörden und irgendwelche Apps haben irgendwelche Warnungen an irgendwen geschickt. De facto wurden die Menschen völlig überrascht. Wie wir wissen, wurde nicht mal ein Heim für geistig kranke und hilflose Menschen evakuiert.
"Damit stellt sich die Frage, ob die vielen Toten der Katastrophe hätten verhindert werden können. Und, ob der Katastrophenschutz in Deutschland systematisch versagt hat - und wer dafür verantwortlich ist."
Beteuerungen eigener, politischer Unschuld und gegenseitige Schuldzuweisungen haben schon Hochkonjunktur. Aber das Problem ist dieses:
"In einem offenen Brief, aus dem „Bild“ zitiert, heißt es: „Der Bund hat jahrelang Übungen unter dem Titel Lükex durchgeführt. Das Undenkbare wurde durchgespielt und analysiert. Es wurden Forderungskataloge aufgestellt. Konsequenzen? Fasst Null! Kann nicht passieren, darf nicht passieren, können wir der Bevölkerung nicht erklären, kostet zu viel Geld, die Liste der Ablehnungsgründe ist fast unerschöpflich.“"
Dieses "können wir der Bevölkerung nicht erklären" beschäftigt mich. Schon lange. Das scheint mir so eine Art themenunabhängiger Demarkationslinie zu sein zwischen ernstgemeinter politischer Motivation und politischem Karrierismus. Aber klar - wie willst du demokratische, politische Macht erlangen, wenn so viele glauben, was sie glauben wollen und so viele, das politisch völlig hemmungslos ausschlachten.
Quelle: Fabian Löhe Bild: Boris Roessler/dpa www.tagesspiegel.de
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Man hält uns Bürger einfach oft für dumm und egoistisch. ersteres ist falsch größtenteils und könnte durch gutes erklären geändert werden und letzteres ist zwar richtig aber eben auch verkürzt. gesundes (!) Eigeninteresse kann sehr wohl zu gesellschaftlich erwünschtem verhalten führen.
unabhängig davon muss verantwortliche Politik auch unangenehmes sagen und tun.
Und auch wenn gewisses taktisches Denken von Politikern verständlich ist so sollte doch die Strategie langfristiger ausgerichtet sein: gerade heutzutage wo Politiker und ihr Verhalten intensiv beobachtet und registriert werden und der Bürger (zumindest in Form von Initiativen oder ngo) wesentlichste mündiger auftritt.
Man wünscht sich Politiker die über Kirchturm und Legislaturperioden hinaus denken können.
Und ja: auch Bürger die das tun.
Also piqd-Leser konnten das wissen. Ich hatte am Dienstag zuvor über die Unwetterwarnung mit bis zu 200 Litern pro Quadratmetern geschrieben und was das bedeutet! https://www.piqd.de/us...
Über den Text habe ich mich heute Morgen noch geärgert, aus anderem Grund. Da schrieb Andreas Oswald, dass die Wissenschaftlerin Hannah Cloke „auch dem einzelnen Bürger Mitschuld“ gebe, was eine wirklich Bescheidene Formulierung ist. Und was sie so wohl auch nie gesagt hat. Jetzt haben sie es zum Glück umformuliert.
https://twitter.com/ma...