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Fundstücke

Fabrice Monteiros neuzeitliche Geister des Senegal

Dominik LennéMittwoch, 24.11.2021

Der Piq-Link geht direkt auf die Foto-Website von Fabrice Monteiro, geboren in Namur in Belgien, aufgewachsen im Benin, arbeitend in Dakar, Senegal, fotographischer Autodidakt, wiewohl durch seine Arbeit als Model mit einem Blick für Inszenierung versehen, auf den ich über diesen (sehr lesenswerten) Guardian-Artikel gekommen bin.

Die dreizehn Bilder sind Allegorien für moderne Plagen, für moderne Dämonen, in ihrem stillen Schrecken phantastische Wegzeichen der Verirrungen des Anthropozäns.

Erosion der Küste, Verschmutzung des Wassers mit Öl, landwirtschaftlicher Feuereinsatz sind drei der Themen. Auf einigen erscheinen Schutzgöttinen: des Sumpflands, der grünen Planzen im Dreck der Stadt.

Das stärkste Bild aber ist die Göttin des Fortgeworfenen, fotografiert auf einer Deponie am Rande Dakars: aus dem Plastikmüll wächst die Gestalt empor, bis zur Taille in ihn gekleidet, und blickt über das endzeitliche, rauchende Chaos unter einem düsteren Abendhimmel, eine Kinderpuppe nachlässig in der Hand haltend.

Mit dieser Serie wollte ich eine Reihe von Geistern schaffen, die von Mutter Erde gesandt wurden, um die Menschheit vor ihrer Vernachlässigung und Zerstörung der Umwelt zu warnen.

Das ist ihm auf eine unnachahmliche Weise gelungen.

Fabrice Monteiros neuzeitliche Geister des Senegal

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