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Nicola Kuhrt ist Co-Gründerin und Chefredakteurin von MedWatch.de. Von 2012 bis 2015 war sie Redakteurin im Ressort Wissenschaft bei Spiegel Online. Sie ist Preisträgerin des Peter Hans Hofschneider-Preises und Gewinnerin des Best Cancer Reporter Award. 2015 wurde sie Wissenschaftsjournalistin des Jahres. Sie ist Gutachterin des Medien-Doktors, Vorstandsmitglied der Wissenschafts-Pressekonferenz und Pro Exzellenzia sowie seit 2016 Vorsitzende der Jury des Memento-Preises für vernachlässigte Krankheiten.
Zugegeben, ich bin mit dieser Empfehlung etwas spät dran. Dennoch möchte ich diesen Text von Nina Weber aus der vergangenen Woche noch schnell vorstellen: In dem Stück kommt sie letztlich zu dem Schluss, in ihren Recherchen häufiger Frauen anzurufen. Denn Expertinnen sind Expertinnen.
Aber von vorn.
Als Mitstarterin von ProQuote und Begleiterin von ProExzellenzia kenne ich viele Quoten-Diskussionen, um nicht zu sagen: Ich kann sie manchmal nicht mehr hören. Dennoch bleibt eine Quote für viele Berufs- und Leitungsfunktionen für mich aktuell unverzichtbar-unabdingbar. Nina Weber überlegt, ob eine Expertinnen-Quote in den Medien nicht auch ein wichtiger Schritt sein könnte.
Eine Binnenschau steht am Beginn:
Vor Kurzem erschien auf SPIEGEL.de ein Artikel, der mit dem Satz eingeleitet wird: »Wer meint, sich mit dem Coronavirus infiziert zu haben, meldet sich oft bei seiner Hausärztin.
Wie eigentlich immer bei solchen Formulierungen, die Frauen sichtbar machen, erreichte uns Kritik (von Männern), die sich zusammenfassen lässt als: Das Gendern nerve. Seltener erreichen uns Zuschriften, in denen sich jemand für die Formulierungen bedankt.
Klar ist, schreibt Nina Weber weiter, dass statt "Hausarzt" auch mal "Hausärztin" zu schreiben, nur ein Anfang sein kann.
Noch wichtiger sei es, auf der Suche nach Expertise nicht nur Ärzte, sondern auch Ärztinnen zu Wort kommen zu lassen, nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Wissenschaftlerinnen.
In der Coronakrise sei dies gerade zu Beginn schlecht gelaufen. Eine Auswertung der Kommunikationswissenschaftlerin Elizabeth Prommer habe ergeben, dass Frauen in TV-Formaten 22 Prozent der Experten stellten, in der Onlineberichterstattung sogar nur 7 Prozent, berichtet Nina Weber weiter. Und gibt mögliche Erklärungen (Zum Beispiel: "Are women publishing less during the pandemic?" und "Mehr Chefärztinnen im Klinikalltag!").
Sie zählt auch einmal selbst nach, wie oft sie Wissenschaftlerinnen im Zuge ihrer Corona-Berichterstattung (ab Februar) angerufen hat:
Knapp 120-mal habe ich in den Artikeln Menschen namentlich erwähnt, nur 22 Prozent davon sind Frauen.
In ihrer persönlichen Bilanz stellt die SPIEGEL-Redakteurin letztlich die "Expertinnen-Quoten in den Medien"-Frage.
Sollte man diese einfordern? Dann könnte man bei einer Recherche, bei einem Anruf in einer Uni-Pressestelle, darauf verweisen:
Aber ich spreche nur mit einer Frau!
Ob das eine gute Lösung darstellt, mag ich nicht beurteilen. Eine Debatte dazu finde ich wünschenswert.
Wo wir bei Thema sind, möchte ich noch auf den Text "Von unsichtbaren Ärztinnen und Journalistinnen" von Elke Brüser verweisen. Die Wissenschaftsjournalistin hat im Sommer für genderleicht.de über die Lage bei Magazinen wie "Der Hautarzt" (seit 1950) "Der Gynäkologe" (seit 1968), "Der Nervenarzt" (seit 1930) oder "Der Orthopäde" (seit 1973) berichtet.
Historisch betrachtet, ist das (Anmerk.: der Titel) verständlich. Aber muss es so bleiben?
Allein etwa in der Gynäkologie sind heute zwei Drittel der Ärzteschaft weiblich.
Quelle: Nina Weber, DER SPIEGEL www.spiegel.de
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