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seit 2008 im Schützengraben der digitalen Revolution im Journalismus...
co-founder & Geschäftsführer von forum.eu (früher piqd.de)
co-founder von torial.com
Geschäftsführer der Schwingenstein Stiftung
Ein kurzer Text und doch so komplett. Der Terrorist von Halle ist zwar scheinbar "technisch" ein Einzeltäter gewesen, aber der Begriff erscheint geradezu zynisch. Denn man möchte eigentlich glauben, dass niemand mehr die Augen verschließen kann davor, dass rechter Terror eine flächendeckende und vernetzte Bedrohung darstellt.
An dieser Stelle zeigt sich einmal mehr diese deutscheste aller Weigerungen, anzuerkennen, dass es sich bei rechten Morden wie denen in Halle zwar um den Angriff eines einzelnen Mannes handeln mag, aber nicht um einen Einzeltäter. Allein, weil der Terrorist eine Helmkamera trug, den Anschlag also für ein reales Publikum ins Internet übermittelte. Nazismus und Hass auf andere, der mühelos den Schritt vom Wahlkreuz zur Vernichtung geht, gehört zu diesem Land.
Und auch die Opfer dieser Bedrohung sind sozusagen zwar immer "einzeln", aber nicht "allein":
Wir sollten uns noch einmal vor Augen führen, was ein Rechtsextremer hier in aller Deutlichkeit demonstriert hat: Die neu-alten Rassisten meinen auch Juden. Wer ein Deutschland ohne Kanaken oder Muslime will, will auch eins ohne Juden.
Man möchte ergänzen, dass diese neu-alten Rassisten natürlich auch Sozis meinen und FeministInnen und Grüne und FDP-Wähler und natürlich auch alle demokratischen Konservativen. Denn dann wird das vielleicht endlich was mit dem antifaschistischen Konsens.
Die Einsicht, dass Antifaschismus und Antirassismus Teil sein muss der Staatsräson nach 1945, dass also links und rechts keineswegs gleich weit entfernt sind von der bürgerlichen, post-nationalsozialistischen Mitte, ist heute nicht die herrschende politischen Einstellung. Sie sollte es aber sein.
Denn wenn dieses Land 2019 nicht auf einem antifaschistischen Konsens basiert – dann weiß ich auch nicht, worauf.
Quelle: Max Czollek, DER SPIEGEL Bild: Gregor Bauernfein... spiegel.de
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"Man möchte ergänzen, dass diese neu-alten Rassisten natürlich auch Sozis meinen und FeministInnen und Grüne und FDP-Wähler und natürlich auch alle demokratischen Konservativen"
---> Sie meinen (auch) Pluralismus und Demokratie.
Ich denke, genau das ist wichtig zu begreifen: sie meinen sowohl jede einzelne der benannten Gruppen, als auch das große Ganze. Diese Diskussion wer nun am meisten bedroht ist und dabei am meisten (je nach Standpunkt gerechtfertigte oder ungerechtfertigte) gesellschaftliche Aufmerksamkeit bekommt, wird kommen und wird, mit dem Ziel, dass sich v.a. junge Muslime wieder zunehmend gesellschaftlich ausgeschlossen fühlen, gerade vom rechten Rand mit reichlich Zynismus befeuert werden.
Und gerade weil wir nicht nur die in den Blick nehmen müssen, die hassen, sondern v.a. die, die deren Hass schüren, wird es wieder einmal ganz schwer sein, den Spot auf die Verursacher zu richten, ohne dass sich die Opfer rechten Terrors instrumentalisiert fühlen. Konsens zu erzeugen heißt folglich auch, klar zu kommunizieren, dass es keine fehlende Anteilnahme bedeutet, wenn man sagt, dass solche Täter uns alle angreifen.