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Der lange Weg der Schmerzen – eine Reportage über die Leiden der Flüchtlinge Lateinamerikas
Autor
Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Vor ein paar Wochen saß ich hier im Süden Mexikos mit zwei Freunden vor einer Bar. Es war kurz vor Mitternacht, wir sprachen gerade über all die Migranten, die aus Mexiko und den südlicheren Ländern Lateinamerikas auf der Suche nach einem besseren Leben den unfassbar gefährlichen Weg in die USA antreten – Männer, Frauen, Kinder, jeden Tag –, als ein paar Meter neben uns ein Kleinbus ungebremst in ein parkendes Taxi krachte. Aus dem Bus huschten lautlos mehr als ein Dutzend Menschen, junge Männer und Frauen mit Kindern, zwei von ihnen hatten ein Baby im Arm. Sie alle trugen Rucksäcke und verschwanden in der Nacht, während der Fahrer des Kleinbusses benommen – und offenbar auf Drogen – reglos hinterm Steuer sitzen blieb. So nah kommt man dem nicht abreißenden Strom der Wirtschafts- und Gewaltflüchtlinge Lateinamerikas hier nur selten, zumindest wenn man ein privilegiertes Leben als westlicher Zugereister führt und nicht gerade für eine NGO arbeitet. Wie gefährlich der Weg nach Norden ist, zeigte vor neun Jahren die Dokumentation ‚Which Way Home‘ – und nun die hier verlinkte erschütternde Reportage über die einzige (und privat geführte) Einrichtung Mexikos, in der die auf ihrem Weg nach Norden Entführten, Beraubten und Verletzten Zuflucht und Hilfe finden.
Quelle: Alice Driver Bild: Cambria Harkey EN longreads.com
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Schön, dass dieses Thema hier Beachtung findet. In Hamburg und Göttingen hängt bald die Ausstellung "Unsichtbare Opfer - Migrant_innen auf ihrem Weg durch Mexiko" zu diesem Thema. In diesem Zusammenhang ist auch der Film "Viacrucis Migrante - Kreuzweg der Migrant_innen" interessant, der an den Ausstellungsorten zu sehen sein wird und auf Anfrage immer wieder auch an anderen Orten gezeigt wird. Viele Hintergrundinfos zum Thema liefert die Seite der El Salvador Koordinationsgruppe von Amnesty International.
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