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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
John Hatley ist Herz und Kopf einer der besten Armee-Einheiten der Welt, 40 Jahre alt, 120 komplett austrainierte Kilogramm Kampfgewicht, eine 18 Jahre lange militärische Musterlaufbahn, die an einem ausgetrockneten Kanal in der Wüste Iraks endete: Hatley erschoss 2007, nachts und gemeinsam mit zwei ihm unterstehenden Soldaten, vier Iraker. Ein paar Stunden zuvor hatten sie ohne konkreten Verdacht deren Häuser durchsucht. Sie fanden nichts, was eine Verhaftung gerechtfertigt hätte, aber Hatley war sich sicher: Das sind Terroristen. Er entschied sich, die Männer zu erschiessen. Besser so, als wenn sie später auf uns schiessen. Das bleibt unter uns, Männer, und sollte es doch einmal rauskommen, geht es allein auf meine Kappe! "Wolfpack!" "Hoaa!"
13 Männer im Zug von Stabsfeldwebel Hatley wurden direkt oder indirekt Zeuge dieses Kriegsverbrechens. Nur einer von ihnen machte den Vorfall öffentlich, ein 22-jähriger Feldwebel namens Jess Cunningham. Auch er half zunächst mit, die Morde zu vertuschen.
William Langewiesche, Autor des bewundernswertesten Artikels über das Fliegen überhaupt (dringende Empfehlung bei Flugangst), hat die Geschichte der beiden Männer, des Mordes und vor allem der Herausforderung für einen Soldaten, ein Verbrechen eines Vorgesetzten (und/oder eines Kameraden in einem Krieg) zu melden, nachgestellt: "Thirteen men had been present at the killings at the canal site, and Cunningham was the one who could take them all down. For Cunningham it was a dangerous position to be in. Critics later blamed him for not coming forward at once, but the army has no mechanisms in place that would have whisked him away and protected him. For precisely that reason, war crimes are more common than is generally supposed: they are simply too dangerous to report."
Langewiesche beschreibt - und das ist ein echter Thriller, obwohl er sprachlich schlicht präzise ist, nie reißerisch - wie viele mentale, institutionelle und körperliche Hürden Cunningham überwinden musste, bis es zu einem Verfahren gegen Hatley kam. Ohne zu viel zu verraten: Bestraft wurden am Ende beide. Und sollte Cunninghams Geschichte irgendwann mal verfilmt werden, wird Clint Eastwood mit Sicherheit nicht der Regisseur.
Quelle: William Langewiesche Bild: Jonas Fredwall Ka... EN vanityfair.com
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