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Geht seit zehn Jahren, drei Startups (tame, Krautreporter, piqd) und vielen Stunden Berichterstattung vor allem der Frage nach, wie sich die Öffentlichkeit durch das Netz verändert. Wer bestimmt, was relevante Informationen sind? Wie stellen wir sicher, dass relevante Informationen noch eine Öffentlichkeit erreichen? Wie können Alternativen zu Facebook, Twitter und Co. aussehen?
Frederik ist Vorstandsmitglied von Vocer, einem Think Tank für Medieninnovationen und journalistische Nachwuchsförderung. Er studierte Volkswirtschaft und Journalismus in Hannover, Aarhus, Amsterdam und London.
Ganz ohne Medienbezug ist er als Mitgründer der #KoDorf-Bewegung unterwegs. Ko-Dörfer bestehen aus vielen kleinen ökologisch gebauten Holzhäusern und einigen größeren Gemeinschaftsgebäuden wie einem Coworking Spaces, einer Küche mit langer Tafel und Veranstaltungsflächen. Mehr zu den KoDörfern und Transformationsprogrammen im ländlichen Raum: www.kodorf.de
Vor einigen Wochen habe ich im "piqs der Woche"-Newsletter unseren Leserinnen und Lesern zwei Fragen gestellt:
Die drei Hauptgründe der Zahlungsverweigerer sind schnell zusammengefasst:
Diejenigen, die zahlen, tun dies vor allem "weil Qualität einen Preis hat" und sich viele LeserInnen und Leser Sorgen machen, um die Arbeitsbedingungen und den Fortbestand des Journalismus.
Die Unterstützung wirkt. Zum ersten Mal seit vielen Jahren, spüre ich wieder so etwas wie Aufbruchsstimmung in der Branche - nicht zuletzt dank der erfreulichen Entwicklungen in den USA. Die New York Times zum Beispiel hat alleine im letzten Quartal über 150.000 Digitalabos verkauft. Insgesamt setzt die “Grey Old Lady” mit Abos inzwischen über eine Milliarde Dollar im Jahr um und macht sich damit zunehmend unabhängig von Werbeeinnahmen und dem Traffic sozialer Netzwerke.
Die Schattenseite: Wer sich kein Abo leisten kann, kann auch am öffentlichen Diskurs nicht mehr uneingeschränkt teilnehmen - und unsere (natürlich längst nicht repräsentative) Umfrage zeigt: Das scheint sehr viele Menschen zu treffen. Ich zumindest war überrascht, dass rund 30% der rund 300 Teilnehmer in fast schon intimen Details beschreiben, warum sie sich kein Digital-Abo leisten können.
Im verlinkten Medium-Post erläutere ich die Ergebnisse etwas ausführlicher. Vor allem aber habe ich zahlreiche Einsendungen von euch ausgewählt, die die Ergebnisse hoffentlich gut illustrieren.
Ganz herzlichen Dank an der Stelle nochmal an alle, die an der Umfrage teilgenommen haben. Wer die Ergebnisse auf etwas solidere Füße stellen möchte: Hier geht es zur Umfrage. Dauert auch keine fünf Minuten.
Quelle: Frederik Fischer medium.com
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Interessant am Digital-Erfolg der New York Times finde ich besonders die Preisstrategie: Ein Abo, sprich unbegrenzten Zugang auf alle digitalen Inhalte, kostet (zumindest in Europa) gerade einmal vier Euro im Monat. Das kommt all denjenigen entgegen, die Qualität fördern wollen und sich Sorgen machen um Arbeitsbedingungen und den Fortbestand des Journalismus (siehe piqd-Umfrage, die Abogebühren als eine Art Spende) - denen das aber niemals 35 Euro im Monat (so das Digital-Abo der SZ) wert wäre. Offenbar ist diese Gruppe so groß, dass dieses Niedrigpreismodell für die NYT attraktiv ist. Wäre interessant, wenn mal ein Verlag testen würde, ob das auch in Deutschland funktioniert (hat noch niemand über einen längeren Zeitraum, oder?)