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Flucht und Einwanderung

Was es heißt, weiß zu sein (und warum Weiße das oft nicht wissen wollen)

J. Olaf Kleist
Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Flüchtlingsforschung

am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Berlin.

Gründer des Netzwerks Fluchtforschung.

Forscht zu, schreibt über und kommentiert Migrations- und Flüchtlingspolitik, insbesondere aber nicht nur in Deutschland und Europa.

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J. Olaf KleistSonntag, 12.08.2018

Dieses Interview hat nicht direkt mit "Flucht und Einwanderung" zu tun, wie dieser Kanal heißt. Es geht um Rassismus und dieser betrifft nicht nur Migrant*innen (zum Beispiel Afro-Amerikaner*innen in den USA) und auch nicht alle Migrant*innen (im gleichen Maße). Eine immer diverser werdende Einwanderungsgesellschaft wie die deutsche, kann und darf das Thema Rassismus allerdings nicht ignorieren. Die #MeTwo Debatte hat eine solche Diskussion in diesem Sommer dankenswerter Weise angestoßen. Doch (wenig verwunderlich) stießen die Berichte von alltäglichem und meist strukturellem Rassismus auf viel Gegenwehr von Personen, die selber keinen Rassismus erleben. Diese abwehrenden Reaktionen kommen gerade von "alten weißen Männern", die ihre Privilegien angegriffen sehen, wie Till Raether kürzlich in einem schönen Text über seine (und meine) Peer-Gruppe kritisch bemerkte

Die US-amerikanische Soziologin Robin Di Angelo spricht in einem Interview darüber, wieso es Weißen so häufig schwer fällt, Rassismus anzuerkennen und warum dies selbst einem rassistischen Mobbing gleichkommt. Sie bezeichnet dies als white fragility

Viele Weiße reagieren schon auf die Andeutung, dass Weißsein Bedeutung hat, mit extremer Ablehnung. Auch der Hinweis, dass ich etwas über sie wissen könnte, nur weil sie weiß sind, verursacht Verärgerung. Wir können kaum damit umgehen, wenn uns jemand darauf hinweist, dass unsere race unser Leben und unsere Ansichten formt.

Eine offene Debatte über Rassismus ist in einer Einwanderungsgesellschaft wichtig. Sie darf aber nicht nur an den Betroffenen hängen bleiben, die den Mut haben - trotz des zu erwartenden Gegenwinds - ihre Erfahrungen zu teilen. Die Mehrheitsgesellschaft muss auch (selbstkritisch) über die Privilegien des Weißseins sprechen - und das scheint ein Thema zu sein, das selbst bei Anerkenntnis von Rassismus noch viel zu kurz kommt.

Was es heißt, weiß zu sein (und warum Weiße das oft nicht wissen wollen)

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