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hat Literatur und Performance Studies studiert, als freier Korrespondent in New York und als Redakteur bei verschiedenen Zeitschriften gearbeitet. Seine Texte erscheinen in einer Reihe von Zeitungen und Magazinen, unter anderem in der ZEIT, der Weltkunst, DU, Mousse und im Philosophiemagazin. Er ist Autor der Biographie "Susan Sontag. Geist und Glamour" (Aufbau / Northwestern University Press) sowie der Essaybände "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" und "Zuhause. Die Suche nach dem Ort, an dem wir leben wollen" (Hanser Berlin). Er lebt in Berlin.
Patrick Strudwick, der bei Buzzfeed UK für LGBT-Fragen zuständig ist, hat sich in den vergangenen Monaten mit Männern unterhalten, die in die wachsende Welt der Chemsex-Partys abgetaucht waren und diese Welt beinahe nicht überlebt hätten. Es ist eine bewegende, sehr gut geschriebene Reportage, ohne jede Larmoyanz und ohne jeden Voyeurismus, die einen tiefen Einblick in die größte Gesundheitskrise gibt, die schwule Männer seit HIV und AIDS bewältigen müssen. In Deutschland hat man bisher außer dem Skandal um Volker Beck und ein, zwei schlüpfrigen Erfahrungsberichte noch relativ wenig davon gehört, dabei ist Chemsex auch hier schon längst zum Bestandteil schwulen Alltags geworden. Die Auswirkungen von Drogen wie Crystal Meth, GHB oder Mepodrone sind unvorstellbar, die Abhängigkeit, die sie verursachen, ist dabei erst der Anfang des Problems. Genauso folgenreich ist die zwischenmenschliche Kälte, in die sie jene tauchen, die sie nehmen, und die, wenn sie ausnüchtern, nicht glauben können, was sie getan haben. Der Anlass für Strudwicks Reportage ist eine Mordserie, die in Londons Schwulenszene stattgefunden hat. Diese Mordserie entpuppt sich als die traurige Spitze eines Eisbergs aus zwischenmenschlicher Grausamkeit, Psychosen und zerstörten Leben. Beabsichtigte Infizierungen mit HIV, Vergewaltigungen, Mord durch intendierte Überdosierungen, Männer, die ins Koma abdriften, ohne dass jemand ihnen hilft - all das gehört in dieser Welt zur Tagesordnung. Was diesen Text so besonders macht ist - neben den vielen O-Tönen -, dass er es schafft der Komplexität des Themas gerecht zu werden. Man erfährt, warum gerade schwule Männer in die Welt abrutschen, wie leicht es ist, über Apps wie Grindr Drogen zu kaufen, und dass in psychiatrischen Einrichtungen eigentlich niemand weiß, was man angesichts dieser Situation machen kann.
Quelle: Patrick Strudwick EN buzzfeed.com
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sehr spannend und nimmt ziemlich mit.
Puh, das ist echt harter Tobak Daniel...:(