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Chancengleichheit: Wie Porsche mehr Frauen in Führungspositionen bringt

Meike Leopold
Kommunikationsexpertin

Kommunikationsexpertin mit Wurzeln im Journalismus. Unternehmensbloggerin der ersten Stunde. Buchautorin und Speakerin. Selbstständige Beraterin für (digitale) Unternehmenskommunikation. Bloggt auf www.start-talking.de.

Zum Kurator'innen-Profil
Meike LeopoldMittwoch, 15.02.2017

Gerade hat sich Audi mit seiner Super Bowl Ad zum Thema Equal Pay ziemlich in die Nesseln gesetzt. Der Hauptgrund: Das Fehlen einer überzeugenden (Kommunikations-)Strategie im Konzern zum Thema Frauenförderung. Der schicke Spot steht folglich ziemlich losgelöst in der Landschaft herum und wirkt deshalb unglaubwürdig.

Dass es auch anders gehen kann (und muss), zeigt dieses ausführliche Fallbeispiel von Porsche. Mehr Frauen in Führungspositionen: Dieses Ziel hatte sich der Sportwagenhersteller 2012 auf die Fahnen geschrieben. Das war auch bitter nötig, denn Porsche hatte damals eine jämmerliche Frauenquote von nur 1,9 Prozent in der obersten Führungsebene.

Bloße Willensbekundungen und Freiwilligkeit bringen in dieser Beziehung bekanntlich wenig, was umso mehr in der Männerbastion Autobranche gelten dürfte. Deshalb ging die im „Manager Magazin" beschriebene Initiative vom Vorstand aus. Dieser verankerte das „weiche Thema Chancengleichheit" entsprechend mit einer „harten Strategie" im Unternehmen. 

Man mag das traurig finden, aber der offensichtliche Knackpunkt bei der bisher erfolgreichen Umsetzung dieser Strategie ist das liebe Geld. Das bedeutet: Manager, die nur Männer aus ihrem Bereich fördern, erhalten am Ende des Jahres weniger Bonus. Immerhin: es funktioniert.

Viele Frauen wollen sich nicht zwischen Kindern und Job zerreißen und steigen deshalb irgendwann „freiwillig" von der Karriereleiter. Deshalb kümmerte sich der Konzern gleichzeitig verstärkt um das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So gibt es bei Porsche jetzt beispielsweise Leitungsfunktionen in Teilzeit.

Das Unternehmen konnte den Frauenanteil in den ersten drei Führungsebenen innerhalb von vier Jahren deutlich steigern — wenn auch von einem sehr niedrigen Niveau kommend.

Fazit: Chancengleichheit im Unternehmen geht nur mit dem erklärten Willen von ganz Oben und einer entsprechenden Strategie, die im ganzen Unternehmen verankert und entsprechend incentiviert wird.

Chancengleichheit: Wie Porsche mehr Frauen in Führungspositionen bringt

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