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Feminismen

"Bananensignale", oder: Sexismus braucht nur Anlässe, keine Gründe.

Nutzer gelöscht
Nutzer gelöschtMontag, 16.08.2021

Schon mal was von "Bananenseximus" gehört? Nein? Das ist eine Form des Sexismus, die mittlerweile so groß geworden ist, dass sie jetzt einen eigenen Hashtag hat, gratuliere! Darf ich vorstellen: "Welt, #BananenSexismus, #BananenSexismus, Welt."

So teilen Frauen und Mädchen zum Beispiel in regelmäßigen Abständen ihre Erfahrungen mit den Reaktionen darauf, wenn sie in der Öffentlichkeit essen. Und müssen immer wieder feststellen, dass nicht nur sie betroffen sind. [...] Betroffen von anzüglichen Blicken, sexistischen Kommentaren und übergriffigen “Anmachen”, weil sie einfach nur eine Banane in der Öffentlichkeit essen wollen. Betroffen von der grundsätzlichen sexistischen Auffassung, dass frau ja wohl mit solchen Reaktionen zu rechnen hat, wenn sie schon ein phallusartiges Lebensmittel in der Öffentlichkeit verzehrt. Frauen lernen sehr früh, dass in ihren Händen und in ihrem Mund Lebensmittel nicht einfach Essen sind, sondern Signale.

Aber wen versuche ich hier zu veräppeln, es sind natürlich nicht nur Bananen!

"Nicht dass frau sich noch erdreistet, einfach eine Banane zu essen. Und nicht nur Bananen: Eis, Würste, Spargel, Karotten, Gurken, Erdbeeren, Lutscher, Pizza, Spaghetti – eigentlich ist es egal. Sexismus braucht nur Anlässe, keine Gründe."

Und dann ist da noch die Audi-Reklame, die bisher komplett an mir vorübergegangen ist; Triggerwarnung für widerwärtige sexistische Bild-und-Text-Kackscheiße mit einem Kind.

Mit einem Kind.

Mit erwachsenen Frauen ist es schlimm genug und manchmal unverzeihlich, aber mit einem KIND...!

"Sexismus braucht nur Anlässe, keine Gründe."

Lieber Gott im Himmel.

"Bananensignale", oder: Sexismus braucht nur Anlässe, keine Gründe.

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Kommentare 3
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor mehr als 3 Jahre · bearbeitet vor mehr als 3 Jahre

    kenne ich auch. unglaublich... müsste man mal allen Männern sagen wenn sie sowas essen...

    zur audi-werbung: kurioserweise funktioniert diese ja so ... sexistisch WEIL derartige Posen sonst mit erwachsener Frau gestellt wird.
    Denn "eigentlich" ist das doch völlig harmlos nicht wahr? (wer das sexistisch sieht ist quasi der Sexistische).

    klar. Das Mädchen ist "süß" weil ne Große spielt... Vermutlich war das sogar die bewusste Aussage dahinter. unbewusst läuft leider was anderes ab.

    1. Nutzer gelöscht
      Nutzer gelöscht · vor mehr als 3 Jahre · bearbeitet vor mehr als 3 Jahre

      Ich verstehe Sie so:
      1) Die Audi-Werbung ist deshalb sexistisch, weil das Kind in einer Pose dargestellt ist, die bei einer erwachsenen Frau als sexistisch konnotiert ist; eine Art "sexistisches Dogwhistling" also.
      2) Würde das Hirn der:des Betrachtenden nicht die Verbindung zum Sexismus herstellen, wäre die die Pose des Kindes selbst eigentlich "völlig harmlos".
      Richtig?

      Dogwhistling finde ich immer problematisch; meiner Meinung nach wird es meistens in Situationen benutzt, in denen Menschen – aus welchen Gründen auch immer – etwas nicht in Klartext aussprechen können oder wollen. Ich beobachte es oft als passiv-aggressiv und die gemeinten Inhalte als einem ordentlichen Diskurs nur schwer zugänglich.
      Hier finde ich „das“ aber keinesfalls „harmlos“.

      Ich finde es generell nicht gelungen, Menschen zu objektifizieren, und zwar keinerlei Menschen: nicht Männer, nicht Frauen, nicht Diverse, nicht Kinder. Wo Männer, Frauen und Diverse – also Erwachsene – sich aber im besten Fall noch wehren oder zumindest um Hilfe beim Wehren bitten können, wo sie aber zumindest reflektieren können, können Kinder im Alter des abgebildeten Mädchens das sicher nicht. Die Objektifizierung einer erwachsenen Frau ist schon scheiße, aber das Mädchen wird benutzt, ohne das zu verstehen und/ oder sich wehren zu können, und das macht es in meinen Augen noch eine ganze Ecke schlimmer. Und die Ebenen, auf denen es benutzt wird (und zwar sowohl die Banane, bei der es sich ganz sicher nichts denkt, als auch der Sexismus selbst, den es HÖCHSTwahrscheinlich auch nicht auf dem Schirm hat!), machen es dann nochmal schlimmer.
      Wäre das Mädchen beim Spielen mit einer Freundin oder einem Freund auf dem Speicher im Haus der Großeltern über die Kleider gestolpert und hätte sich begeistert drauf bzw. sich selbst reingeworfen – hey, viel Freude. Hier wird sie aber geplant vom Macher des Bildes bewusst in die Situation gebracht und inszeniert, und damit das ja in die "richtige" Richtung geht im Hirn des Betrachters und es auch der letzte Zuschauer „richtig“ versteht, wird das Motiv durch den Werbetext „passend“ kontextualisiert. Das „Ergebnis“ (Wirkung/ Kontextualisierung von Bild und Text) wird bewusst hergestellt und einem Publikum und zu einem Zwecke zugänglich gemacht, die das Kind nicht mal ansatzweise erfassen kann.

      Das Auge der Kamera ändert alles, die Kontextualisierung ändert alles, und der Zweck des Ganzen ändert alles.
      "Harmlos" finde ich das nicht.

    2. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor mehr als 3 Jahre

      (in Antwort auf gelöschten Kommentar) mit harmlos meinte ich auch nur dass es harmlos können sein sollte... ist es natürlich nicht!

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