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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Viktor Orbán hat den größten Wahlsieg seiner bisherigen politischen Karriere erzielt: zum dritten Mal hintereinander hat er eine Wahl gewonnen, zum dritten Mal mit Zwei-Drittel-Mehrheit - bei hoher Wahlbeteiligung (Orbán ist der exklusive Wahlsieger, ohne ihn würde seine von ihm bolschewistisch geführte Partei Fidesz binnen kürzester Zeit zerfallen). Die nackten Zahlen hinter diesem Wahlsieg zeigen zwar, dass Orbáns Legitimation nicht so hoch ist, wie es scheint (von acht Millionen Wahlberechtigten stimmten 2,3 Millionen für Orbán, eine leichte Mehrheit votierte für die Opposition), dennoch bleibt die Tatsache eines überwältigenden Erfolges. Seine Ursachen sind komplex: Sie reichen vom unfairen Wahlsystem, über die Medienübermacht der Regierung, die Schwäche der Opposition bis hin zu Orbáns Persönlichkeit. In einer hervorragenden Analyse, Titel: "Ein Sieg für den populistischen Paternalismus", fasst der ungarische Politologe Dániel Hegedüs die Gründe für Orbáns Triumph zusammen und beschreibt die Folgen für Ungarn und Europa. Hegedüs konstatiert u.a. ganz wunderbar:
Der Schlüssel [von Orbáns Erfolg] ist seine flexible, magische Formel eines semi-autoritären populistischen Paternalismus, der auf der Unterordnung der Öffentlichkeit unter einen starken Staat beruht, der sich sowohl materiell als auch psychologisch um "das Volk" kümmert. Psychologisch gesehen, erlaubt Orbán den Menschen, ihre angeborenen, irrationalen Ängste auszudrücken, die oft von Fremdenfeindlichkeit, Gier und Hass geprägt sind. Seine Politik ist genau zugeschnitten auf die habituellen Strukturen im postsowjetischen Mittel- und Osteuropa. Orbán bietet seinen Anhängern eine Selbstverwirklichung, indem er ihren Vorurteilen schmeichelt und den Einzelnen von der Last einer individuellen Verantwortung in einem politischen, wirtschaftlichen und sogar in einem breiteren sozialen Sinn befreit.
Und wie weiter? Orbáns Erfolg, so Hegedüs, sollte in der EU und international ein "finaler Weckruf" sein. Fürwahr.
Quelle: Dániel Hegedüs EN the-american-interest.com
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"erlaubt Orbán den Menschen, ihre angeborenen, irrationalen Ängste auszudrücken" --- ANGEBORENE Ängste? Das ist in meinen Augen kein wunderbarer sondern ein mindestens mal populistischer wenn nicht gar rassistischer Kommentar... Oder habe ich da was falsch verstanden?
Sehr spannend. Weil es so ist, wie beschrieben, ist die für mich größte Frustration dieser Tage, die jubelnde Zustimmung für Orban aus der Union. Das ist so destruktiv und toxisch und unüberlegt, dass es mich ganz fassungslos macht. Anstatt "finalem Weckruf" ein hysterisches und verängstigtes "Hurra" - aus hilfloser Angst vor der AfD.