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Piqd vor allem beim Deutschlandfunk die Rosinen heraus, wann immer es bei dem Sender um Europa geht. Als Korrespondent mit Sitz in Polen geht der Blick vor allem nach Osten.
Geboren 1968 in Braunschweig. Studium der slawischen Sprachen und der Geschichte Osteuropas in Kiel, Sankt Petersburg und im sibirischen Irkutsk. Langjährige Tätigkeit als außenpolitischer Redakteur bei norddeutschen Tageszeitungen. Seit 2010 freier Osteuropa-Korrespondent für Print- und Online-Medien in Warschau und Berlin.
Wladimir Putin könnte sich derzeit die Hände reiben. US-Präsident Donald Trump irrlichtert mit den Brexit-Briten um die Wette. Der Westen, von dem sich Russland bzw. sein Präsident so bedroht fühlt, zerlegt sich selbst. Tatsächlich ist Putins eigene Lage allerdings mindestens ebenso ungemütlich. So zumindest beschreibt es der Ökonom Wladislaw Inosemzew in der dezidiert kremlkritischen Zeitschrift The New Times. Der Zustand der Wirtschaft sei "alles andere als glänzend", konstatiert er. Hinzu kämen die "Anhebung des Rentenalters und die ständig steigenden Steuern".
Der Text aus dem vergangenen November, der dank dekoder.org nun auf Deutsch zugänglich ist, wirft ein grelles Schlaglicht auf die innere Situation Russlands:
Putin hat zwar nicht direkt seinen Realitätssinn eingebüßt, ist aber meiner Meinung nach endgültig der Überzeugung, dass er kein Volk regiert, sondern eine amorphe Masse, die schon längst aufgehört hat, sich als Subjekt zu fühlen. Und da liegt er richtig [...]. Widerstand gegen seine Politik hat er nicht zu erwarten, und Umfragewerte bedeuten nichts in einer Gesellschaft, in der es zwar Wahlen, aber keine Opposition gibt.
Zugleich stellt Inosemzew klar, dass er keine revolutionären Veränderungen erwartet. Er glaube auch nicht, dass "es der Präsident nötig haben wird, zur Aufbesserung seiner Umfragewerte Belarus zu besetzen oder irgendwo in Afrika einen Krieg anzufangen". Das klingt natürlich vergleichsweise beruhigend, wenn man bedenkt, dass andere Beobachter genau solche außenpolitischen Ablenkungsmanöver erwarten (z.B. Andrei Gurkow von der Deutschen Welle, hier, gleich in seinem Eingangsstatement). Dennoch kommt Inosemzew zu dem Schluss:
Je mehr ich mir die bestehende Situation genau anschaue, desto fester bin ich überzeugt: schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden. Ganz wie vom Nordpol jeder Weg nach Süden führt, so wird jede Variante eines Zusammenbruches des bestehenden Regimes einen Wandel zum Besseren bedeuten.
Quelle: Wladislaw Inosemzew / Hartmut Schröder dekoder.org
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Interessanter piqd, aber ziemlich einseitig mMn.
Berechtigte Kritik wie die nach Stagnation ("Konservierung des Bestehenden"), weiterhin bestehender Korruption und fehlender Ideen für eine sinnvolle Modernisierung lösen sich ab mit absurden Ansichten wie "Innerhalb von 20 Jahren hat sie [die Elite] die Gesellschaft von der Zukunft in die Vergangenheit umkehren lassen." Das wird der Geschichte Russlands, gerade auch nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht gerecht und verweigert die (so schwer es manchen fällt) Anerkennung, dass es gerade Putin war, der wieder Stabilität in das gesellschaftliche und politische System gebracht hat.
Der Autor diskreditiert sich vollends mit seinem Schlusssatz: "[...] wird jede Variante eines Zusammenbruches des bestehenden Regimes einen Wandel zum Besseren bedeuten." Die jüngste Geschichte seines eigenen Heimatlandes erzählt das genaue Gegenteil.