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geb. 1967 in Rostock, freiberuflicher Journalist mit Schwerpunkt Mittel- und Südosteuropa.
Der linke Budapester Philosoph Gáspár Miklós Tamás ist in Ungarn ein viel bewundertes Enfant terrible der Intellektuellen. Er schreibt über politische und gesellschaftliche Entwicklungen, die ansonsten kaum thematisiert werden, kann in unnachahmlicher Weise synthetisieren oder rückt in Debatten die Dinge mit großer Gelehrsamkeit zurecht. Tamás war vor 1989 ein antikommunistischer Oppositioneller und später ein liberal-konservativer Mitarchitekt des Systemwechsels in Ungarn. Unter dem Eindruck der sozialen Verwerfungen dieses Wechsels entwickelte er sich in den 1990er Jahren zu einem scharfen Kritiker des Transformationsprozesses und wurde ein Vordenker der neuen Linken in Mittel- und Südosteuropa. In einem Beitrag für die US-amerikanische Zeitschrift Jacobinmag beschreibt Tamás die Lage nach der Parlamentswahl in Ungarn als Parodie der totalitären Entwicklung in den 1930er Jahren und ordnet Orbáns System in einen historisch-ideologischen Kontext ein. Dabei verzichtet er auf "Kraft-Etikette" wie "Mafia-Staat"; laut Tamás steht Orbáns Herrschaft in einer langen anti-aufklärerischen Tradition in der gesamten Region, deren Ziel es ist, die Errungenschaften der Aufklärung (die, so Tamás, in Mittel- und Südosteuropa seit jeher von oben und autoritär verordnet worden seien) zunichte zu machen.
Orbáns Halbdiktatur ist weder staatlich noch zentralisierend. Ihre Leitsätze sind Willkür, launische Herrschaft und vor allem Informalität. Die Vergeudung staatlicher Macht zum Vorteil einer informellen Gruppe von Machthabern hat ein einzigartiges System geschaffen, in dem vorkapitalistische Formen der persönlichen Abhängigkeit triumphal zurückkehren, während die eigentliche Politik ultrakapitalistisch ist - eine eigentümliche Kombination des Neokonservatismus und Merkantilismus.
Eine lesenswerte, nüchterne - und pessimistische Analyse.
Quelle: Gáspár Miklós Tamás EN jacobinmag.com
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