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Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).
Es ist eines der brisantesten Themen der vergangenen Jahre: Die Sympathien der europäischen Rechtspopulisten für die autoritäre Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das Thema hat in den vergangenen Jahren viel mediale Aufmerksamkeit bekommen. Vielleicht zu viel? "Putin, hilf" betitelte die ZEIT zuletzt einen Artikel über die Sympathien zwischen deutschen Rechten und dem Kreml. Sogar von Putins "fünfter Kolonne" schrieb vor einigen Jahren die Welt.
Aber wie weit geht die Russland-Freundschaft vieler Rechtspopulisten wirklich?
Der Rechtsextremismus-Forscher Anton Shekhovtsov beschäftigt sich seit Jahren mit den Verbindungen zwischen den europäischen Rechten und dem Kreml, 2017 hat er dazu ein Buch veröffentlicht (Tango Noir: Russia and the Western Far Right). Am Beispiel von zwei Ländern, in denen Rechtsparteien, die ganz offen mit dem Kreml sympathisieren, regieren (Italien) oder zumindest bis vor Kurzem regiert haben (Österreich), untersucht Shekhovtsov, inwiefern diese Koalitionen wirklich eine kremlfreundliche Politik betreiben.
Spoiler: So einfach ist das nicht mit der "pro-russischen Politik" der Rechtspopulisten. So haben zwar sowohl die österreichische FPÖ als auch die italienische Lega Kooperationsabkommen mit der russischen Kreml-Partei "Einiges Russland" geschlossen, aber bisher haben auch diese beiden Parteien nichts an der geschlossenen EU-Sanktionspolitik gegenüber Moskau geändert – und auch der Kreml hat nicht wirklich von der Regierungsbeteiligung der FPÖ und der Lega profitiert.
Ein wohltuend differenzierter Text über die Möglichkeiten und Grenzen einer – oft nur plakativen – kremlfreundlichen Politik der Rechtspopulisten.
Quelle: Anton Shekhovtsov Bild: European Union 20... EN eurozine.com
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die Rechtspopulisten und Rechtsextremen sind - ähnlich wie 1939 - vom autokratischen Stil Russlands fasziniert. Putin heute ist die Verkörperung des Anti-Westens und Neo-Bonapartismus. klar sind sie also pro-Russland (solange dort ein Demokratist wie Putin regiert). und es kommt gerade in BRD hinzu dass kurioserweise viele "Ex-Russen" also Russland-Deutsche etc. unter den Wählern der Rechten zu finden sind, die in einer seltsamen Nostalgie ein System verherrlichen welchem ihre Großeltern und Eltern verzweifelt entkommen wollten oder dies zumindest lange so als ihren eigenen Fluchtmythos erzählten. echte pro-russische Politik aber ist nicht zu erwarten, genauso wie sich ja gezeigt hat, dass Rechtspopulistische Parteien etwa auf europäischer Ebene keineswegs zusammenarbeiten können wenns ans Eingemachte geht. ..
Liegt es nicht eher im Interesse des Kreml die Lage in Westeuropa zu destabilisieren, denn eine Russland freundliche Politik zu "erwirtschaften"?
Mann muss nur sehen, welcher Zwist in Europa entstanden ist, seit die rechten Parteien und Hardliner in Regierungsverantwortung sind. Nicht nur Italien und Österreich, da fällt mir vor allem Nigel Farage und BoJo ein.
Wäre mal etwas für Investigativjournalismus die Geldströme zu verfolgen.