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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
An dieser Einschätzung von Carlo Masala ist sicher was dran. Egal, was passiert, ob Russland den Krieg gewinnt oder verliert, China wird der Hauptprofiteur sein. Selbst im Fall eines Sieges (wie immer der auch aussehen sollte) bleibt Russland politisch und wirtschaftlich extrem geschwächt. Insofern hat Timothy Garton Ash sicher recht:
Es ist an der Zeit zu fragen, ob Wladimir Putin objektiv gesehen ein Agent des amerikanischen Imperialismus ist. Denn kein Amerikaner hat jemals dem, was Putin die "russische Welt" nennt, halb so viel Schaden zugefügt wie der russische Führer selbst.
Man könnte hinzufügen, Putin ist dazu noch ein nützlicher Idiot Chinas. Denn auch der Westen würde nach dem Krieg stark an Wirtschaftskraft und geopolitischem Einfluss verlieren. Das heißt auch,
….. sollte Russland gewinnen, «dann ist es für die Chinesen noch einmal ein Schub in ihren Bemühungen, diese Struktur des internationalen Systems zu ändern», so Masalas Einschätzung. Doch eine Niederlage Russlands werde sich für Peking genauso auszahlen. Denn dann werde China «ein wirtschaftlich schwaches und am Boden liegendes Russland Stück für Stück aufkaufen und so seinen wirtschaftlichen Einflussbereich erweitern: China kommt so oder so als der Gewinner aus diesem Konflikt heraus.»
Insofern hat China dort gar keinen Grund zum direkten Eingreifen. Es kann in Ruhe abwarten und in der Zeit seinen wirtschaftlichen und politischen Einfluss in dritten Staaten ausbauen, diese langfristig abhängig machen. Der Westen ist abgelenkt und wohl auch überfordert. Massala kommt nachvollziehbar zum Schluss:
Man muss ganz einfach sagen, dass China wohl die klügste aufsteigende Macht ist, die wir historisch jemals hatten.» Dies, weil es Peking erfolgreich gelinge, die «direkte Konfrontation mit dem potenziellen Konkurrenten zu vermeiden und über Umwege doch den Aufstieg zu schaffen, auf Augenhöhe zu gelangen oder vielleicht sogar noch stärker als der potenzielle Konkurrent zu werden.
Diese Aussage mag angesichts der aktuellen chinesischen Covidstrategie gerade etwas relativiert werden. Aber wir sollten da nicht zu früh „jubeln“. Gleichzeitig werden die Chinesen auch aggressiver, nicht nur gegenüber Taiwan. Was bedeutet dies für Amerika und Europa? Gerade beim Umgang mit China ist sich der Westen nicht wirklich einig.
Während die USA eine strategische Entkopplung von China anstrebten, würden sich die Europäer, jedenfalls Deutschland und Frankreich, schon mit mehr Unabhängigkeit von Peking zufriedengeben.
Haben wir es hier wirklich mit einer Sollbruchstelle zu tun, wie Masala meint?
Das wird sich spätestens nach dem Ukraine-Krieg herausstellen. Allerdings sollten wir uns schon heute von mancherlei Wunschdenken in Bezug auf das Verhalten der transatlantischen Partner lösen. Sicher muss Europa auch künftig seine eigenen Interessen formulieren und vertreten. Es wird auch den einen oder anderen Konflikt mit den Amerikanern geben. Aber, so Masala, Europa sollte unmissverständlich klarmachten, dass man sich in grundlegenden Fragen als Partner der USA sieht. Und auch bereit ist, wirkungsvoll einzugreifen. Die deutsche Zeitenwende ist ja m. E. schon mal ein Signal. Und wenn wir mit China weiterhin gute wirtschaftliche Beziehungen pflegen wollen, sollten wir zumindest einen guten Plan B haben. Denn,
China hat noch weniger Probleme als Russland, strategische Abhängigkeiten zu instrumentalisieren, wenn es zum Konflikt kommt…..
Quelle: Melchior Poppe www.nzz.ch
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Masala ist ein guter Militäranalyst, aber zumindest hier kein guter Beobachter der internationalen Politik. Eine bipolare Welt gab es noch nie: Selbst im Kalten Krieg gab es die Blockfreien.
Indien, das bald zum bevölkerungsreichsten Staat der Weltgeschichte wird, ist ein eigener Pol.
Wahrscheinlich ist eine fünfpolarige Welt(un)ordnung, in der sich viele kleinere Staaten auf die eine oder andere Seite schlagen.
Überzeugend, aber hinter einer Bezahlschranke, sind diese Betrachtungen darüber von Herfried Münkler.
https://www.blaetter.d...
...viele Annahmen oder?