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Kurator'in für: Europa Volk und Wirtschaft
Jahrgang 1953
Studium der Elektrotechnik und Elektronik
Forschung / Lehre auf dem Gebiet der Wissenschafts- und Innovationstheorie
Entwicklung von Forschungsprogrammen im IKT-Sektor für verschiedene Bundesministerien und Begleitung der Programme und Projekte - darunter Smart Energy, Elektromobilität, netzbasiertes Lernen, Industrie 4.0
Nun im Un-Ruhestand
Die FAZ berichtet über Analysen und Prognosen des Wiener Instituts für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) und der auf Osteuropa spezialisierten Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE). Insgesamt haben demnach die osteuropäischen Staaten und ihre Bürger gewaltig von dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Loslösung aus dem Ostblock profitiert.
Der starke Anstieg des Bruttoinlandproduktes (BIP) pro Kopf als Wohlstandsgradmesser belegt das: Alle EU-Staaten Ostmitteleuropas haben mehr als 70 Prozent des BIP-je-Kopf-Durchschnitts der EU 27 erreicht. 2004 waren es nur 30 Prozent. Und auch wenn sich der Aufholprozess verlangsamt hat, schreitet die Annäherung weiter voran.
Die Wachstumsprognosen der osteuropäischen EU-Länder liegen mit 2,2 Prozent über den 0,8 Prozent der EU 27. Laut Frankfurter Rundschau (die dasselbe Forschungsinstitut zitiert) wird das Wachstum bei den südosteuropäischen EU-Mitgliedern am höchsten sein. Auch stark angetrieben durch EU-Hilfen:
Für Rumänien ist ein Wachstum von 3,0 Prozent prognostiziert, für Kroatien 2,6 Prozent. Hier fließen Mittel aus dem Corona-Wiederaufbaufonds NextGenerationEU und stützen die Wirtschaft. Dabei handelt es sich um ein 806,9 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket, das „neue Chancen und Arbeitsplätze“ für „unser Europa von morgen“ schaffen soll.
Aber auch für Osteuropa wurden die Prognosen nach unten korrigiert. Der Arbeitsmarkt aber sei widerstandsfähig. Die Unternehmen tendieren auch in der Krise dazu, ihre Arbeitskräfte zu halten. Altern doch auch in Osteuropa die Gesellschaften und Fachkräfte sind oft knapp.
Das knappe Angebot führe dazu, dass die Beschäftigten starke Reallohnsteigerungen durchsetzen konnten. Manchmal mit negativen Folgen: „In einigen Fällen, wie in den baltischen Staaten und Ungarn, haben die Lohnsteigerungen das Produktivitätswachstum überstiegen, was die Wettbewerbsfähigkeit verringert hat.“ Das Lohnwachstum pusht so die Konsumnachfrage als wichtigsten Wachstumstreiber, aber es füttert auch die Inflation.
Was die osteuropäischen Notenbanken zu einem harten Kurs bei hohen Zinsen treibt. Auch, um die Ausgabenfreude der Politik zu dämpfen.
In Rumänien, wo im Dezember gewählt wird, dürfte das Defizit am Jahresende bei 8 Prozent des BIPs liegen, 3 Prozent sind nach den EU-Regeln erlaubt. In Polen, wo im Frühjahr die Präsidentenwahl ansteht, könnte das Defizit 5,9 Prozent erreichen.
Der Schnitt der osteuropäischen EU-Staaten dürfte etwa bei 5 Prozent liegen. Da sich aber die gesamtstaatlichen Schulden stark unter denen des Westens bewegen, ist die aktuelle Haushaltspolitik als wenig problematisch anzusehen.
Die Analysen sehen Probleme in der sinkenden Qualität der Bildungsabschlüsse in Osteuropa. So ist auch die „intergenerationelle Mobilität“ trotz starken Wachstums gesunken. Laut einer Umfrage mit 37.000 Interviews
monieren in Osteuropa trotz allgemein gestiegenen Wohlstands mehr Menschen einen gesellschaftlichen Abstieg. Sozialwissenschaftler wissen, dass Bildungsabschluss und Lebensstandard der Kindergeneration in schnell wachsenden Ökonomien normalerweise über dem der Eltern liegen.
Eine Erklärung dafür ist wahrscheinlich auch die zu geringe Innovationskraft in diesen Ländern. So agieren zu viele Staaten im Osten immer noch als „verlängerte Werkbänke“ des Westens. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung sind dementsprechend zu gering.
Fazit: einerseits entwickeln sich die Länder im Osten und Südosten Europas sich zunehmend zur treibenden Kraft der EU-Konjunktur. Aber es gibt auch interne sowie externe Risiken. Zu letzteren zählen sicher die andauernde Rezession in Deutschland, die Kriege (in der Ukraine und Israel), andauernde Störungen der Lieferketten, die Konfrontation mit China und wohl auch die drohende Wahl von Donald Trump.
Quelle: ANDREAS MIHM Bild: Stephen Swierczyna www.faz.net
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Wieso ist jetzt hier in den Kommentaren Werbung?
The statement highlights a critical issue regarding the economic dynamics of Eastern and Southeastern European countries. The characterization of these nations as "extended workbenches" for the West suggests that they primarily serve as low-cost manufacturing hubs rather than centers of innovation. This reliance on labor-intensive industries limits their potential for developing advanced technologies and fostering homegrown innovation @slope
Das ist ein interessanter Punkt! Es stimmt, dass die Länder im Osten und Südosten Europas immer mehr zu wichtigen Wachstumsmotoren der EU werden. Aber die externen Risiken, wie die geopolitischen Konflikte und die Unsicherheiten rund um die deutsche Wirtschaft, könnten durchaus negative Auswirkungen auf die gesamte Region haben. Auch die Spannungen mit China und die politische Lage in den USA sind definitiv nicht zu unterschätzen. Es bleibt spannend zu sehen, wie sich die Lage entwickelt. retro bowl
Vielen Dank für die Weitergabe dieser ausführlichen Zusammenfassung! Sie zeigt die erheblichen wirtschaftlichen Fortschritte in Osteuropa seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion, aber auch die anhaltenden Herausforderungen und Risiken.
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